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Ältere Arbeitslose bangen um Zukunftsperspektive

Alois Oberhauser, Geschäftsstellenleiter des AMS am Währinger Gürtel
Mit dem Ende der „Aktion 20.000“ haben viele Arbeitssuchende, vor allem über 50-Jährige, die Hoffnung auf einen Job verloren. Die „Krone“ war Mittwochmorgen beim Arbeitsmarktservice am Wiener Währinger Gürtel und hörte sich bei Betroffenen um. Eines wird schnell klar: Für viele ist mit der Einstellung eine positivere Zukunftsperspektive verloren gegangen …

Erste Reaktionen auf die Schnellschusshandlung der Neo-Regierung sind bereits bemerkbar: Mehr ältere Arbeitssuchende besuchen das AMS am Währinger Gürtel, um einen Job zu finden.

Auch Gabriele E. wollte sich am Mittwoch informieren, was passiert, wenn sie Ende Jänner arbeitslos sein wird. Mit 57 Jahren steht sie nach langer Zeit der Selbstständigkeit ohne Job da. Frau E. würde von der „Aktion 20.000“ profitieren, wenn es sie noch gäbe: „Von der jetzigen Regierung wünsche ich mir dennoch eine Initiative, die ältere Menschen bei der Suche nach Arbeit unterstützt“, sagt sie zur „Krone“.

Geschäftsstellenleiter Alois Oberhauser begrüßte die „Aktion 20.000“: „Das Ergebnis des bisherigen Pilotprojekts war sehr positiv! Wir haben nur erfreuliche Rückmeldungen erhalten. Für viele ist es eine Chance, wenn sonst keine mehr da ist.“ Andere ältere Besucher des AMS sehen hingegen keine Konsequenzen: „Ich bin 61 Jahre alt, habe gravierende Probleme mit meinen Bandscheiben, ich kann schlicht und einfach nicht mehr arbeiten“, erklärt Wolfgang, der unerkannt bleiben will.

Die Aktion hätte vielen Mut machen können
Alois Oberhauser möchte aber vor allem jenen Arbeitssuchenden Mut machen, die älter als 50 Jahre alt sind: „Ich bemerke immer wieder, dass viele ihre Lebensjahre als Krankheit sehen. Die ‚Aktion 20.000‘ hätte diesem Denken ein bisschen entgegenwirken können.“

Geschäftsstellenleiter Alois Oberhauser begrüßte die „Aktion 20.000“: „Das Ergebnis des bisherigen Pilotprojekts war sehr positiv! Wir haben nur erfreuliche Rückmeldungen erhalten. Für viele ist es eine Chance, wenn sonst keine mehr da ist.“ Andere ältere Besucher des AMS sehen hingegen keine Konsequenzen: „Ich bin 61 Jahre alt, habe gravierende Probleme mit meinen Bandscheiben, ich kann schlicht und einfach nicht mehr arbeiten“, erklärt Wolfgang, der unerkannt bleiben will.

Die Aktion hätte vielen Mut machen können
Alois Oberhauser möchte aber vor allem jenen Arbeitssuchenden Mut machen, die älter als 50 Jahre alt sind: „Ich bemerke immer wieder, dass viele ihre Lebensjahre als Krankheit sehen. Die ‚Aktion 20.000‘ hätte diesem Denken ein bisschen entgegenwirken können.“

Als Gabriele E. von ihrem ersten Beratungsgespräch wieder rauskommt, ist sie enttäuscht: „Man erhält erst drei Wochen vor Beginn der Arbeitslosigkeit weiterführende Informationen. So steht es im Gesetz.“

Laut AMS waren 2017 50.436 Personen älter als 50 und langzeitbeschäftigungslos. In dieser Gruppe sind jene Langzeitarbeitslosen enthalten, die eine bis zu zwei Monate dauernde Schulung gemacht haben und danach wieder arbeitslos geworden sind, und alle, die ein bis zu zwei Monate dauerndes Beschäftigungsverhältnis hatten und danach wieder arbeitslos geworden sind.

Nach heftiger Kritik: Maßnahme wird geprüft
Auch am Mittwoch riss die heftige Kritik am Aus der „Aktion 20.000“ vor allem von sozialdemokratischer Seite nicht ab. WIFO-Chef Christoph Badelt befürchtet, dass ÖVP und FPÖ über das Ziel hinausgeschossen sind.

Die neue Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hat indessen klargestellt, dass Langzeitarbeitslose nicht in die Mindestsicherung fallen werden, und die Aussetzung der „Aktion 20.000“ verteidigt – die Erwartungen seien demnach nicht erfüllt worden, nur 1326 Personen hätten bisher einen Job gefunden. Nun soll laut der Ministerin evaluiert werden, dann werde über die endgültige Einstellung entschieden.

Quelle. http://www.krone.at/1605528

 

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