Robert Gordon bei Apfelbauern, Vermarktern und bei den Handelsriesen
Wien (OTS) – „Der Apfel verdient kein Geld mehr.“ Diesen Satz hat man schon vor acht Jahren gehört. Damals hat Helmut Weber seine Bäume ausgerissen und aufgehört, Landwirt zu sein. Seine Kollegen haben weitergemacht, und heute ist die Situation schlimmer denn je. Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Äpfel um jeden Preis“ – zu sehen am Donnerstag, dem 17. Oktober 2019, um 21.05 Uhr in ORF 2 – war Robert Gordon bei Apfelbauern, Vermarktern und bei den Handelsriesen und hat durchaus so etwas wie frischen Wind zu spüren bekommen. Statt „wachsen“ heißt es da und dort schon wieder „schrumpfen“.
Kaum ist die Ernte in ganz Europa gut, was in früheren Zeiten ein Grund zur Freude gewesen wäre, jammern die Bauern und verdienen mit ihren Äpfeln kein Geld. Das hat mit dem Markt zu tun, der mittlerweile ein internationaler ist. Und wo ausländische Produzenten meist billiger anbieten als die heimischen. Dazu kommt, dass auch in Österreich viel mehr Äpfel da sind als gegessen werden. 17 Kilogramm pro Kopf und Jahr sind das. Mehr als doppelt so viel müssen exportiert werden. In ganz Europa übersteigt die Ernte den Eigenbedarf um ein Drittel. Trotzdem fördert die EU neue Plantagen, als herrschte Mangel. Die niedrigen Preise treiben kleine Bauern in den Ruin. Außer sie machen es wie Hans Innerhofer in Villach. Der lebt gut von einer recht kleinen Fläche, weil er sein Obst direkt an Stammkundinnen und Stammkunden verkauft. Sie bekommen die Ware deutlich billiger als im Supermarkt und Herrn Innerhofer bleiben zwei Drittel vom Verkaufspreis als Einkommen.