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AMS streicht krankem Mann Geld – Obdachlosigkeit droht

19.09.2023

Ein Niederösterreicher weiß nicht mehr weiter. Das AMS stellte kürzlich alle Geldleistungen ein

Als ein Niederösterreicher gesundheitsbedingt nicht an einem „AMS-Kurs“ teilnehmen konnte, wurde der Leistungsbezug kurz darauf eingestellt.

Derzeit leben in Österreich circa 261.000 Personen, (Stand: August 2023) die beim AMS arbeitslos gemeldet sind. Zu dieser Menschengruppe gehört auch Justus (Name von der Redaktion geändert) aus Baden. Der Niederösterreicher ist langzeitarbeitslos und lebt von den Geldleistungen (Notstandhilfe) des Dienstleistungsunternehmens. 

Vor wenigen Wochen hatte der 30-Jährige die Möglichkeit, als Transitarbeiter bei einer Firma in Niederösterreich zu beginnen. Diese Vermittlung wurde vom Arbeitsmarktservice als Pflichttermin festgelegt. Doch Justus erkrankte am ersten Arbeitstag und reichte umgehend eine Krankenmeldung ein.

„Mir droht die Obdachlosigkeit“

Kurze Zeit später rechnete das AMS mit dem Arbeitslosen ab.

Ein Ermittlungsverfahren seitens des Unternehmens hätte ergeben, dass der angegebene Krankenstand nicht als Entschuldigungsgrund gelte. Das Unternehmen stellt mit sofortiger Wirkung den Leistungsbezug ein.

Justus kann nicht fassen, dass die Krankenmeldung nicht anerkannt wird: „Ich verstehe das nicht! Soll das heißen es gibt für solche Termine keinen Entschuldigungsgrund oder was?“

Der Niederösterreicher ist am Boden zerstört. Er ist auf das Geld angewiesen. Jetzt droht ihm laut eigener Aussage die Obdachlosigkeit.

„Justus kann eine Beschwerde einbringen“

Laut Pressestelle des AMS Niederösterreich hat der jüngste Erlass des Ministeriums zwar zu einem schärferen Vollzug des Arbeitslosenversicherungsgesetztes geführt, jedoch bleibt ein nachweislicher Krankenstand weiterhin ein Grund um an einer AMS-Jobbörse nicht teilzunehmen.

Justus hat sich in dem Fall korrekt verhalten. „Der schnellste Weg, um die Entscheidung zu korrigieren und die Notstandshilfe nachgezahlt zu bekommen, ist, gegen den Bescheid eine schriftliche Beschwerde beim AMS einzubringen“, so die Pressestelle weiter.

Für Justus besteht die Chance, dass die Einstellung seines Leistungsbezuges wieder zurückgenommen wird.

Die Leserkommentare

Egal wie man dazu steht. Eine Krankmeldung ist eine Krankmeldung. Oder stellt das AMS jetzt auch die Ärzte in Frage?

Er hat Korrekt gehandelt.

Daher sperrt das AMS ganz gerne auch wenn der Arbeitslose im Recht ist. Um Druck zu erzeugen.

Und diese Transitarbeitskräfte haben nichts mit Wiedereingliederung zu tun. Es sind einfach nur Billigstarbeitskräfte ohne echten Einkommen von dem man auch leben kann.

Jedenfalls hat ihn ein Arzt krankgeschrieben! Wenn das AMS Zweifel hat, soll sie ihn zum Amtsarzt schicken. Die Formulierung, das Unternehmen (!) habe „ermittelt“ …, ist vollkommen absurd. Das darf das Unternehmen gar nicht. Krankschreibung ist Krankschreibung. Sollte ein Vertreter dieser „Transitfirma“ z. B. gesehen haben, dass der Kranke irgendwo rumläuft, ist das zunächst nur eine Behauptung, die auch gelogen sein kann. Aber das AMS probiert halt mit schnell rausgeschossenen Geldsperren, wer sich überhaupt wehrt. Die meisten tuns wohl nicht, womit sich das „rechnet“ fürs AMS. Ggf. Hilfe suchen bei AK.

Es gibt immer noch diese komischen Transitvermittlungen?

Die gehören ja ausnahmslos verboten.

Es gibt Arbeitgeber, die speziell Langzeitarbeitslose, Menschen mit Behinderung usw einstellen. Und zwar ohne Ausbeutung. Sind meist große Firmen, aber teilweise auch Familienbetriebe, die neuen Mitarbeiter sind dann auch motiviert, arbeitswillig, haben Spaß an der Arbeit. 

Ich kenne das AMS in Baden dort sind lauter inkompetente Mitarbeiter und der Justus soll als Transitmitarbeiter arbeiten. Ich schätze das ist die Startbahn in Vöslau das ist ein Spö Betrieb dort kann man sechs Monate arbeiten.

man zahlt jahrelang in den verein ein, dafür dass man sich dann frotzeln lassen kann…

Das AMS gehört überwacht ganz ehrlich beim streichen von gelder sind sie schnell ganz vergessen das wir einzahlen wenn wir mal Arbeitsunfähig werden?

Hauptsache wenn Asylanten oder nicht Österreich hier leben und Geld beziehen die bekommen sofort Unterstützung wer weiß wie lange!! 

Betriebskosten mit AMS Geld leicht zu bezahlen. Einen Beruf erlernt ein paar mal im Monat pfuschen und man lebt wie ein König. Das ist Österreich!

Quelle https://www.heute.at/s/ams-streicht-krankem-mann-geld-obdachlosigkeit-droht-100292057#story_comments

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