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AMS zahlt fast halbe Milliarde

4 Jun 2018

AMS zahlt fast halbe Milliarde

500 bis 600 Euro lukrieren Kursanbieter pro Teilnehmer vom Arbeitsmarktservice

Inder „ Krone“schildert der frühere Trainer, der in Bildungsinstituten wie BFI, Update Training oder Die Berater über Jahre hinweg AMS- Kurse leitete, weitere pikante Details: Dem internen AMS- Bericht, der vor Kurzem hohe Wellen schlug, kann er in Teilen zustimmen, gibt aber zu bedenken: „ Das AMS macht sehr viele Fehler, aber die Kursdurchführung machen ja die Institute – und da liegt oft der Hund begraben.“

Demnach biete das AMS nicht nur die in Berichten kritisierten „ Deppenkurse“, sondern auch sinnvolle Kurse an. Je- doch scheitere es oft an der Umsetzung der Kursvorgaben. Österreichweit gibt es etwa 150 Unternehmen, die im Auftrag des AMS Kurse anbieten. Für diese externen Anbieter spielt ein Auftrag eine gewichtige, je nach Unternehmensgröße auch entscheidende Rolle. 2016 wurden laut AMS- Geschäftsbericht 441 Millionen Euro ausbezahlt. Fast die Hälfte des „ AMS- Kuchens“schneiden sich übrigens nur eine Handvoll größere – und bestens in der Politik vernetzte – Institute ab. Wobei in den letzten Jahren neue und weit- aus kleinere Anbieter dazugekommen sind. Der ExTrainer spricht von rund 500 bis 600 Euro, die pro Teilnehmer für einen „ normalen Coaching- Kurs“lukriert würden – exklusive diverser Zulagen und Pauschalen, etwa für Arbeitsmaterialien. Welche Summe als Gewinn verbucht wird, darüber hüllen sich die Institute in Schweigen. Oder sind darum bemüht, Beträge in der Öffentlichkeit runterzuspielen.

Angesichts solch beachtlicher Zahlungen verwundert es nicht, wenn einige Institute so viele Teilnehmer wie möglich – egal, ob diese geeignet sind – in einen Kurs stecken würden. Der Ex- Trainer spricht von „ vollgestopften Kursen“und fehlenden bzw. ungenügenden Kontrollen

Quelle https://www.pressreader.com/

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