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Arbeitslose werden nach Geschlechtskrankheiten gefragt

01.10.2021

272 Mal müssen Arbeitssuchende bei dem umstrittenen Fragebogen antworten.

Partner des AMS wollen von Arbeitslosen intimste Details wissen, um ihre Arbeitsfähigkeit zu beurteilen.

Zum Ende der Woche gibt es großen Wirbel um eine Befragung, die Arbeitslose im Rahmen ihrer Job-Vermittlung absolvieren sollen. Teil davon sind intime Fragen, etwa nach Geschlechtskrankheiten, Geburtsfehlern oder moralischen Fehltritten. Nach Aufkommen der Recherche von „Zackzack“ und „Die Woche“ teilte AMS-Chef Johannes Kopf nach anfänglichen Vorbehalten die Verwunderung und versprach, die Sache unter die Lupe zu nehmen.

Konkret geht es um den 272 Fragen starken Katalog unter dem Handelsnamen „JobIMPULS„. Klienten beklagen gegenüber „Zackzack“ und „Die Woche“, dass nicht ausreichend auf die Freiwilligkeit dieser Befragung hingewiesen wurde. „Ich hatte immer das Gefühl, ich muss diesen Fragebogen ausfüllen“, berichtet ein Betroffener.

Geschlechtskrankheiten, Notlügen, oder beides?

Und so kommt es, dass Langzeitarbeitslose plötzlich für einen Job offenlegen müssen, ob sie im Alltag auf Notlügen zurückgreifen, wie ihr psychischer Zustand ist, ob man Geschlechts- oder Harnwegserkrankungen hat, an einem Geburtsfehler leidet, stets korrekten Kleidungsstil pflegt und hunderte weitere Details.

Die Daten gehen dann ins Ausland, zur Jobnet AG nach Deutschland.

Dort wird anhand der Antworten ein Wert ermittelt, der offenbar die Arbeitsfähigkeit beurteilen soll. Seit 2018 greifen dann rund 20 Förderprojekte des AMS Wien auf diese Daten zurück. Österreichweit sind es 15 Träger und fast 100 Projekte, die diese Methode anwenden.

Verwunderung

Mit den Vorwürfen konfrontiert bezieht AMS-Chef Johannes Kopf auf Twitter Stellung. Der Arbeitsbewältigungsindex sei international anerkannt, um „eine stark vereinfachte Aussage über die Arbeitsfähigkeit einer Person zu erhalten“. Die Beantwortung sei völlig freiwillig, weder Berater noch AMS bekommen Zugriff auf die genauen Antworten.

Der Computer wertet das Angekreuzte aus und erstellt damit einen standardisierten Wert.

Auch dieser wird nur zwischen dem AMS-Kunden und seinem eigenen Berater besprochen.

„Ich persönlich teile die Verwunderung über einzelne Fragen des Tests“, stellt Kopf abschließend klar. „Wir werden die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit des Einsatzes überprüfen und uns bei den AMS Trägern auch vergewissern, dass die Freiwilligkeit einfach verständlich, klar kommuniziert und sichergestellt wird.“

Leserkommentare

Der gläserne Mensch, der Traum jedes totalitären Systems. Schritt für Schritt jeden Tag ein Stückchen weiter in diese Richtung, das ist ihr Plan.

Auch hier sieht man die menschenverachtende Vorgangensweise unter türkisen Ministern. Für die seid ihr nur eine Ressource, ein Datensatz und kein Mensch mit Würde.

Ja wieso nicht? Geimpft, genesen, schwanger, Religion, gechip, Geistes Zustand, Syphilis? Was wundert hier noch. Herrn Koch und dieser lieben Regierung, wird noch einiges mehr einfallen, um jeden das Geld zu kürzen oder streichen. (Ironie versteht sich von selbst)

du kannst theoretisch ab dem ersten tag deiner arbeitslosigkeit in so einen kurs gesteckt werden – das nur mal so am rande erwähnt

sklavenhaltung gibt billige arbeitstiere,
hohe managergagen und eine neue luxusyacht für den klimaschutz,
dann muss ich nichtmehr ständig mit privatjet rumdüsen

Kein Zugriff auf die Daten glaub ich gleich. Frage nach Geburtsfehler,… – wie ein aussortieren. Was kann der Mensch dafür, wenn er einen Geburtsfehler hat…

skandalös ist, welche Jobs angeboten werden und was man dem zukünftigen Arbeitgeber alles nicht sagen darf….

Ich sage euch, den ganzen Beamten sollte man überhaupt nicht trauen den die machen ja alles richtig egal welches Amt und mit solchen Fragen braucht mir keiner zu kommen. 
Ich zum Beispiel wen ich zu einem Amt gehe Filme ich alles mit den wenn es darauf ankommt streiten die alles ab. 
Einen Prozess habe ich schon gewonnen.. 

In anderen Länder wurde sogar die Parteitreue gefragt!

Wer treibts mit Arbeitslosen? 😅

Quelle https://www.heute.at/s/arbeitslose-werden-nach-geschlechtskrankheiten-gefragt-100166072?commentID=57a0540b-e6fd-4200-9205-f8c103c0849d

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