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Arbeitsloser will zum Heer, muss 1.350 € an AMS zahlen

06.03.2023

Harter Schlag für einen Wiener! Ein Arbeitsloser will zum Heer, habe das auch bei einem Bewerbungsgespräch gesagt. Nun soll er fast 1.350 Euro zahlen.

„Heute“-Leser Marko* (Name von der Redaktion geändert) traf kürzlich beim Öffnen seines eAMS-Postfaches beinahe der Schlag, denn: Nach einem erfolglosen Bewerbungsgespräch gab es für den Liesinger gewaltigen Ärger. Er soll eine Anstellung verweigert haben und nun 1.350 Euro brennen. Im „Heute“-Talk wütet der Arbeitslose über diese Entscheidung.

„Hab‘ getan, was mir Berater gesagt hatte“

Seit mehreren Monaten steht für Marko fest, dass er in Zukunft dem österreichischen Bundesheer dienen möchte. Der gelernte Koch teilte dies auch seinem Berater mit und soll dazu angeleitet worden sein, dies bei den Bewerbungsgesprächen zu erwähnen.

„Ich habe genau das getan, was mir mein AMS-Berater zuvor gesagt hatte und jetzt werde ich vom AMS gesperrt?!“

Marko steht nun vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Nicht nur die AMS-Sperre in Höhe von sechs Wochen belastet seine Finanzen – obendrauf muss der Arbeitslose auch noch rund 1.350 Euro zurückzahlen.

„Eine Frechheit, dass ich so einen Bescheid bekomme. Wie soll ich jetzt meine Miete zahlen?“

„Keine Rede von konkreter Jobaussicht“

Für das AMS ist der Fall hingegen klar: „Der Herr hat eine von uns vermittelte Stelle in einem namhaften Restaurantbetrieb mit dem Argument abgelehnt, er würde stattdessen lieber eine Karriere beim Bundesheer machen.“

Zu diesem Zeitpunkt lag laut des Arbeitsmarktservices der Stellungstermin für das Heer zwei Monate in der Zukunft. Da sei „keine Rede von einer konkreten Jobaussicht, daher wurde eine Sperre von sechs Wochen verhängt“, resümierte ein Pressesprecher des AMS. 

Leserkommentare

Das AMS hat ein Schema und da muss jeder durch. Logik und Verständnis sucht man dort vergebens.

um den industriezweig der zwangsbekursung aufrecht erhalten zu können und mittels psychischem ter/ror der industrie möglichst billige arbeitskräfte zur verfügung stellen zu können

das ganze dann gekoppelt mit söb’s [für die man eigene (!) niedrigstlohn kv geschaffen hat] rundet das bild dann ab …

menschen schlechter zu stellen als schwer verbrecher ist nun nicht unbedingt etwas applaus würdiges ..

Stimmt, denn solch in der Zukunft liegende „Einstellungstermine“ werden vom AMS nicht akzeptiert. War bei mir auch schon, und das war 2012, also nix Neues.

Die Rückzahlung und die Sperre allerdings klingen ziemlich dubios.

Naa, ich hatte ähnliches mim AMS erlebt, bekam selbst ne Sperre weil ich nen Job ablehnte – was ich auch begründete (Hinsichtlich KV und KV für Arbeitkräfteüberlasser).

Und ich habe ned locker gelassen – was dazu geführt hat, das ich die gesamte Sperrzeit nachgezahlt bekam!

allerdings fehlt sehr vielen in ausnahmesituationen die kraft sich gegen einen bürokratie jungle durch zu kämpfen

und die finanziellen mittel,

die zeit des ausfechtens auszustehen haben auch die wenigsten …

Quelle https://www.heute.at/s/ams-kunde-will-unbedingt-zum-heer-muss-1300-zahlen-100258777#story_comments

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