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Das AMS testet jetzt erstmals Job-Garantie

05.12.202

Kaum noch Langzeitarbeitslose, neue Hoffnung für Beschäftigungslose: Die Job-Garantie, die in Gramatneusiedl getestet wird, scheint zu wirken.

Ein staatlich garantiertes Recht für jeden Bürger, zu arbeiten und ein Einkommen zu beziehen – klingt zu schön, um wahr zu sein? In Gramatneusiedl in Niederösterreich wird genau das seit zwei Jahren getestet. Alle Menschen, die dort seit länger als neun Monaten ohne Arbeit sind, kommen für das Angebot in Frage.

Projekt in Marienthal

Aus Sicht der Wissenschaft besonders interessant: Das Projekt findet just in der Marienthal-Siedlung statt, wo nach der Schließung einer Textilfabrik im Jahr 1930 quasi über Nacht der gesamte Ort arbeitslos wurde. Die Lebensbedingungen der Menschen wurden später im Rahmen der berühmten Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ sozialwissenschaftlich untersucht und beschäftigten seither ganze Generationen an Studenten. 

Erste Resultate vielversprechend

Laut dem „Standard“ zeigt die Job-Garantie bis dato vielversprechende Resultate. So konnte die Langzeitarbeitslosenquote um 60 Prozent reduziert werden, die gesamte Arbeitslosenquote ging um 20 Prozent zurück. Viele Teilnehmer berichteten außerdem über soziale und persönliche Fortschritte: „Wer am Projekt teilnahm, ist im Vergleich zu anderen Langzeitarbeitslosen aktiver, gibt eher an, seine Zeit strukturiert zu verbringen. Die Menschen haben auch eher das Gefühl, einen sinnvolleren Beitrag in der Gesellschaft zu leisten. Die Sorge vor finanziellen Problemen nimmt ab.“

Der Kern des Konzepts der Job-Garantie ist eine Umkehrung bei der Jobsuche: Nicht die Arbeitslosen sind verpflichtet, sich um eine Stelle zu bemühen, sondern der Staat muss Arbeitsplätze finden oder schaffen.

Die Jobsuche verliert dadurch an Schrecken für Langzeitarbeitslose. Für das Projekt bot das AMS teilnehmenden Betrieben an, in den ersten drei Monaten 100 Prozent der Lohnkosten eines vermittelten Angestellten zu übernehmen und für die folgenden neuen Monate 66 Prozent. 

7,4 Millionen Euro Budget

Das macht das AMS-Projekt freilich zu einer teuren Angelegenheit: 7,4 Millionen Euro sind bis 2024 budgetiert. Argument der Initiatoren: Langzeitarbeitslosigkeit koste auch viel, allein schon wegen des ungenützten Potenzials der Menschen.

Leserkommentare ————

Solch derartigen Job fötdrrungen bführen dich zu nix, ja klar man hat für paar Monate dafür gesorgt das personen eine Einstellung bekommen haben, und due arbeitetlosen statisken schön schreiben. 

Faktum ist Arbeitnehmer stellen immer wieder aufs Neue solche geförderte Personal auf um sich die kosten zu ersparen und sich das Zuckerl selbst in Tasche zu stecken, anstatt dem geförderten. Nach dem Zeitraum entlässt man diesen wieder mit absurden Begründungen mögl. Danach noch das so gedreht wird das sich die Personen nicht mal ams melden dürfen/können. Wärend dessen wird erneut Anträge von Arbeitgeber für weitere gestellt so schliest sich der kreis der geld korrupte system erneut 

Bei den vom AMS geförderten Jobs ist es aber schon so, dass nachdem die Förderung endet die Verträge meistens nicht verlängert werden und dann ein anderer neuer Mitarbeiter der natürlich wieder extrem gefördert wird für ein paar Monate angestellt wird. 

Die Förderung heißt in Wien Joboffensive 50+ (also für über 50-jährige) und läuft über waff/AMS – die Firmen interessieren sich ÜBERHAUPT nicht dafür. UND: ICH suche sehr gern einen neuen Job – die „Angebote“ des AMS sind wenig zielführend, weil man sich auf etwas bewerben MUSS, was schon im Vornherein ausgeschlossen ist (spezielle Sprach- oder Softwarekenntnisse, besondere Skills,.

Ist mir so passiert, 2019 nen fixen Job als Dachdecker bekommen (nein keine Leihfirma). Mir teilte sogar das AMS mit, das die Firma vom AMS unterstützt wird – aber man dürfe mir  aus Datenschutzrechtlichen Gründen nicht mitteilen in welcher Höhe.

Im Dezember 2020 gabs dann die Kündigung, weil ich Krank war wegen Schulterproblemen.

Der Arbeitgeber ging sogar soweit, die Bewegungstherapie hätte ich ja nach Feierabend machen können oder bissi früher Feierabend machen, dazu müßte ich ja ned krank geschrieben bleiben.

Ich arbeite vollzeit und bekomme mit 50 Jahren knapp 1900 Euro netto. Davon muss ich Miete Zahlen, Auto, Versicherungen und Telefon und natürlich auch die Lebensmittel die mit 500 Euro ins Budget hauen. Ich kann mir dank Vollzeitarbeit gerade noch das Leben leisten. Neue Jacke, Weihnachtsgeschenke spare ich mir jedoch vom Mund ab…Das Weihnachtsgeld wird dafür verwendet um finanzielle Löcher zu stopfen.

45 Arbeits Jahre sind genug. 

ich gehe mit 62 Jahren mit 12% Abschlag in Pension und bleib nicht bis 65

Quelle https://www.heute.at/s/ams-testet-nun-erstmals-job-garantie-100242346

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