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Das stille Leid der Alten: Pflegerinnen geraten an Belastungsgrenze

13. Februar 2021

Immer mehr brechen ihr Schweigen

Das stille Leid der Alten: Pflegerinnen geraten an Belastungsgrenze

All die Corona-Maßnahmen und Lockdowns sollen vorgeblich dazu dienen, letztendlich die Alten zu schützen. Doch tun sie das wirklich oder verschlimmern sie ihr Leid nur? Uns erreichen immer mehr Meldungen über schreckliche Tragödien in Altenheimen, über vereinsamte Senioren, gegen ihren Willen getestete und mittlerweile sogar geimpfte alte Menschen und verzweifelte Angehörige. Diesen sind wir nun auf den Grund gegangen.

Kornelia R. und Isabel S. sind beide Altenpflegerinnen im mobilen und stationären Bereich. Seit Jahren werde im Pflegebereich massiv an Personal gespart, auch während der Coronakrise wurde nicht aufgestockt. Die Leidtragenden sind die Senioren, für die kaum Zeit bleibt. Und nun werden die alten Menschen seit 10 Monaten durch die Regierung und die Medien in Angst versetzt.

Es sei bereits soweit, dass Senioren aus Angst ihr Haus nicht mehr verlassen, nicht einmal mehr in den eigenen Garten gehen, erzählt uns Kornelia R.

Von einem 80-jährigen Ehepaar berichtet sie: „Die beiden betreuen zweimal die Woche nachmittags ihre Enkelkinder im Volksschulalter. Um die Kinder betreuen zu können,

tragen die beiden Senioren jeweils Schutzanzüge, OP-Schuhe, OP-Hauben, zwei Paar Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz und Face-Shield.

So dürfen die beiden laut Vorgabe ihres Sohnes, der ein Arzt ist, ihre Enkel sehen. Die Herrschaften tragen solche Entscheidungen stillschweigend mit. Ich bin fassungslos, was die Manipulation und die Angst aus den Menschen machen.“ Ein anderes Ehepaar verzichtet aufgrund der Angst vor einer Ansteckung auf die Altenbetreuung, weshalb sich Kornelia R. leider von ihnen trennen musste.

Kündigung als letzter Ausweg

Isabel S. kam im stationären Bereich als Pflegerin derart an ihre psychischen Grenzen, dass sie die Reißleine gezogen und gekündigt hat.

Bereits im Herbst seien die Senioren auch ohne Einwilligung mittels Nasenabstrich getestet worden. Ganz schlimm war für sie dabei die Testung von demenzkranken Heimbewohnern, die sich wehrten und schrieen, weil sie den Vorgang nicht einschätzen konnten. Eine andere Situation macht ihr bis heute sehr zu schaffen: „Sobald Bewohner positiv getestet sind, müssen sie für die Zeit der Quarantäne in ihren Zimmern bleiben.

Einer dementen Bewohnerin wurde sogar die Türe mit Bandagen verschlossen, um sie am Verlassen des Zimmers zu hindern.

So ein unmenschliches Leben und Arbeiten ist in den letzten Monaten eingekehrt. Das Pflegepersonal trägt Schutzanzüge, Maske und Face-Shield, um die Zimmer betreten zu können. Alte Menschen brauchen Nähe und nun sehen sie nicht mal mehr unsere Gesichter.“

Die Bewohner leiden unter den Besuchsverboten, an der Einsamkeit und der Isolation in ihren Zimmern.

Nicht selten kämen deshalb die Gedanken auf, dass der Tod wohl die bessere Lösung sei, im Gegensatz zu einem Leben in Einsamkeit und Isolation. Auch die Angehörigen sind verzweifelt und wissen sich oft nicht zu helfen.

Auch Angehörige leiden massiv

Monika H. und Margarete K., deren Angehörige in Alten- und Pflegeheimen sind, wandten sich an uns. Monika H.‘s Mutter befindet sich seit Mitte Dezember in einem Pflegeheim in Salzburg. Bereits vor der Aufnahme wurde sie zweimal gegen ihren Willen mittels Nasenabstrich getestet. Die Tochter dürfe ohne einen negativen Corona-Test ihre Mutter überhaupt nicht besuchen, sie telefonieren ab und zu. So auch vorige Woche,

wo Monika H. nebenbei erfuhr, dass ihre 91-jährige Mutter mittlerweile gegen Corona geimpft wurde. Monika H. fiel aus allen Wolken, da sie die Pflegeleitung angewiesen hatte, sie vor einer Impfung ihrer Mutter zu verständigen.

Ihre Mutter äußerte ihr gegenüber bereits, dass es ihr mittlerweile egal sei, ob sie an der Impfung oder an der Einsamkeit im Heim sterbe. Die Krönung des Ganzen sei nun noch ein positiver Corona-Test ihrer Mutter nach der Impfung, weshalb die alte Dame nun auch noch in ihrem Zimmer isoliert werde. Man kann sich die Verzweiflung von Monika H. vorstellen.

Auch Margarete K., deren Eltern Bewohner eines Pflegeheimes in Oberösterreich sind, teilte uns schier Unglaubliches mit. Gegen sie wurde eine Klage über 16.000 Euro eingebracht, da sie laut Pflegeheim gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen hätte.

Kranke brauchen Nähe

Aber gerade für schwache, kranke oder gar im Sterben liegende Menschen ist Nähe so immens wichtig.

Monika G. begleitet seit Jahren Sterbende und ihre Angehörigen. Sie möchte den Angehörigen Mut zusprechen, sich einen würdevollen Abschied und letzte innige Momente nicht verbieten zu lassen, auch in Zeiten von Corona. Letzte Gespräche, Körperkontakt und Berührungen ermöglichen dem Sterbenden, in Frieden loszulassen. Sich dafür stark zu machen, den Angehörigen in den letzten Stunden ihres Lebens nahe sein zu können, sei für den anschließenden Trauerprozess ungemein wichtig.

Quelle https://www.wochenblick.at/das-stille-leid-der-alten-pflegerinnen-geraten-an-belastungsgrenze/

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