Forstarbeiter waren am Montag im Seekirchner Ortsteil Bayerham (Salzburg) beschäftigt, als der Lenker (64) eines Traktors mit einem Kranaufbau in die Stromleitung geriet. Ein Reifen fing Feuer. Der Fahrer stieg aus, geriet in den Spannungstrichter und wurde schwer verletzt. Ein weiterer Mann (45) erlitt beim Bergungsversuch ebenfalls Verletzungen.
Die Forstarbeiter waren um 9 Uhr in Seekirchen-Bayerham unterwegs. Sie wollten dort Holz häckseln, per Kran sollte das Material zu einer entsprechenden Maschine gebracht werden. Beim Umparken des Fahrzeuges passierte dann das Malheur, der Kran kam in eine 30 kV-Leitung. Durch den folgenden Stromschlag fing einer der Reifen des Traktors Feuer.
Dessen Lenker, ein 64-jähriger Flachgauer, sprang laut Zeugenaussagen reflexartig aus dem Fahrzeug. Er hatte offenbar gar nicht bemerkt, dass er in den Stromkreis geraten war. Als er ausgestiegen war, traf ihn ein Schlag, er fiel hin und blieb liegen. Ein 45-Jähriger, der dem Mann helfen wollte, geriet ebenfalls in den Spannungstrichter. Beide erlitten schwere Verletzungen.
Gefährlicher Einsatz für Helfer
„Solche Stromunfälle kommen bei uns nicht sehr häufig vor“, sagte Ortsfeuerwehrkommandant Herbert Költringer zur „Krone“. Vorsicht war für seine Leute in jedem Fall geboten, damit die Einsatzkräfte nicht auch in den Spannungstrichter geraten. Die Feuerwehrleute kümmerten sich vorerst um die beiden Patienten, die, als die Kameraden ankamen, bereits aus dem Gefahrenbereich waren. Das Rote Kreuz übernahm schließlich die weitere Versorgung. Gleichzeitig sperrten die Freiwilligen das Gebiet weiträumig ab und begannen, aus sicherer Entfernung den Traktor zu kühlen, um einen größeren Schaden am Gerät zu verhindern.
Nachdem klar war, dass die Salzburg AG den Strom abgeschaltet hatte, konnte der brennende Reifen mit Schaum gelöscht und schließlich auch der noch laufende Motor des Fahrzeuges abgestellt werden. Der Lenker wurde per ÖAMTC-Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht, sein ebenso verletzter Helfer wurde mit dem Rettungswagen ins Spital gefahren.
Das Gefährt war letztlich zumindest noch so weit einsatzbereit, dass es an eine sichere Position gefahren werden konnte. Die Feuerwehr war mit insgesamt 28 Freiwilligen und vier Fahrzeugen im Einsatz.
Quelle.http://www.krone.at/