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Globale Auswirkungen des Klimawandels

Die Geschwindigkeit des weltweiten Klimawandels ist besorgniserregend. Beim Übergang von der letzten Eiszeit erwärmte sich die Erde um etwa 5 °C und brauchte dafür 5.000 Jahre. In den letzten 100 Jahren hat sich dagegen bereits um ein ganzes Grad erwärmt. Um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern zu können, müssen wir den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen. Doch welche Auswirkungen hat der Klimawandel bereits jetzt?

In den meisten der bisher untersuchten Szenarien wird aber eine globale Erwärmung von 1,5 °C überschritten – das erklärte Ziel des Pariser Klimaabkommens wäre somit nicht erreicht. Deshalb wird der Weltklimarat nun dazu aufgefordert bis 2018 in einem „Special Report“ darüber zu berichten, mit welchen Emissionspfaden dieses Ziel noch erreichbar bleibt und auch darüber, was passiert, wenn das Ziel verfehlt wird. Die Einhaltung der planetaren Grenzen ist wichtig, denn es steht viel auf dem Spiel: Eine unkontrollierte Klimaänderung würde schwere, anhaltende und irreversible Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben.

Welche Ausmaße der Klimawandel noch annehmen wird, hängt sehr stark von unserem Handeln ab. Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat dazu mehrere Szenarien entwickelt. Zusätzlich zur bereits eingetretenen Erwärmung von etwa 0,85 °C wird schon für die nächsten Jahrzehnte eine weitere Erwärmung um 0,3 bis 0,7 °C vorausgesagt. Bis Ende des Jahrhunderts könnte die Temperatur dann sogar um 4,8 °C gegenüber dem heutigen Niveau steigen. Lesen Sie hier mehr zu den Auswirkungen des Klimawandels in Österreich.

Die wichtigsten Gefahren auf einen Blick:

Quelle: Lenton, Timothy (2007): Kippelemente des Klimasystems

Ungebremster Klimawandel würde zudem weltweit die Nahrungsmittelsicherheit unterminieren. Die Produktion von Weizen, Mais und Reis ist in tropischen Regionen und gemäßigten Breiten bereits bei einem Anstieg der lokalen Temperatur um 2 °C negativ betroffen. Ein Anstieg der globalen Temperatur um mehr als 4 °C würde zusammen mit steigender Nahrungsmittelnachfrage aber ein massives Risiko für die globale Nahrungsmittelversorgung darstellen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wasserverfügbarkeit in den meisten trockenen und subtropischen Regionen verringert wird. Das könnte auch zu Konflikten um knappe Ressourcen führen.

Der Klimawandel wird sich vor allem in armen Regionen negativ auf die Gesundheit auswirken und bereits bestehende Gesundheitsrisiken, wie die Verbreitung von Infektionskrankheiten verschärfen. Bis Ende des Jahrhunderts wird die Kombination von hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit in betroffenen Gebieten menschliche Aktivitäten wie Arbeit im Freien und die Nahrungsmittelproduktion stark einschränken. Weltweit werden viele städtische Gebiete durch Hitzestress, Stürme, Extremniederschläge, Überschwemmungen, Murenabgänge, Dürre, Wasserknappheit, Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten stark bedroht. In ländlichen Gebieten werden starke Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit, Nahrungsmittelsicherheit, die Infrastruktur und bäuerliche Einkommen erwartet.

Mit zunehmendem Wissensstand wird der Klimawandel immer gefährlicher eingeschätzt. In den sogenannten „reasons of concern“ fasst der Weltklimarat die wesentlichen Risiken zusammen. Im Jahr 2014 wurde erstmals die Kategorie „very high risk“ (violett) violett eingefügt. Die höher eingeschätzten Risiken haben auch dazu geführt, dass bei den Zielen nachgeschärft wurde und bei der Klimakonferenz in Paris festgelegt wurde, die globale Erwärmung auf möglichst weit unter 2° einzudämmen und dass Anstrengungen unternommen werden sollen, sie auf 1,5 °C einzugrenzen. Vor allem sensible Ökosysteme sind aber schon jetzt, ab einer Erwärmung von einem Grad, bedroht.

Ungebremster Klimawandel würde durch Schäden und Einschränkungen der Produktivität das Wirtschaftswachstum global verringern und die globale Armutsbekämpfung damit schwieriger machen. Schon bei einer Erwärmung um zwei Grad werden sich die Kosten auf 0,2 bis zwei Prozent des Weltbruttosozialprodukts belaufen. Mit zunehmender Erwärmung nehmen die Folgen dabei immer stärker zu. Der Klimawandel wird dann neue Armutsfallen und Hungergebiete entstehen lassen.

Quelle https://www.global2000.at/globale-auswirkungen-des-klimawandels

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