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LED-Lampen: Schädliches Licht für die Augen

Das Licht von LED-Lampen könnte auf Dauer schädlich für die Augen sein. Das zeigt eine Studie des französischen Instituts für Gesundheit und Medizinforschung. Den Untersuchungen zufolge kann der hohe Anteil blauen Lichts die altersbedingte Makuladegeneration fördern.

Untersuchungen an Ratten

Um die Wirkungen verschiedener Lichtarten zu vergleichen, haben die Wissenschaftler Experimente an Ratten durchgeführt. Eine Gruppe wurde Licht aus LED-Lampen ausgesetzt, eine Gruppe Licht aus herkömmlichen Glühlampen und eine Gruppe Licht aus Leuchtröhren:


Blaues Licht kann Makuladegeneration fördern

Um weißes Licht zu erzeugen, mischen LED-Lampen blaues und gelbes Licht. Das blaue Licht kann die Hornhaut ungehindert passieren und Entzündungsprozesse in der Makula auslösen. In diesem Bereich der Netzhaut sitzen die farbempfindlichen Sinneszellen am dichtesten beieinander.

Eine Makuladegeneration erkennt der Augenarzt an bestimmten Ablagerungen und dunklen Flecken auf der Netzhaut. Die Krankheit ist nicht heilbar und tritt meist altersbedingt auf. Blaues Licht beschleunigt den Prozess vor allem, wenn das Auge dem Licht ungeschützt ausgesetzt ist – also zum Beispiel beim Fernsehen oder bei der Arbeit am Bildschirm.

Bislang wurden die Effekte experimentell im Tierversuch nachgewiesen. Langzeituntersuchungen am Menschen fehlen.

Schlafstörungen durch blaues Licht

Besonders groß ist die negative Wirkung des blauen Lichtes nachts. Dann nehmen nicht nur unsere Augen Schaden. Auch unsere innere Uhr gerät aus dem Takt. Licht wirkt bis in die kleinsten Molekülstrukturen des Körpers. Das lässt sich im Labor in einzelnen Zellen nachweisen. Im Dunklen schüttet der Körper Melatonin aus, das ist das Zeichen zu schlafen. Doch fällt auch nur kurz blaues Licht aufs Auge, wird die Melatoninproduktion eingestellt. Das bringt unseren Schlafrhythmus durcheinander. Mögliche Folgen sind nicht nur Schlafstörungen, sondern langfristig auch Übergewicht und Diabetes.

Augen vor LED-Licht schützen

Die Lichtintensität von LED-Lampen im Haushalt regelt eine EU-Norm. Warm-weißes Licht aus LED-Lampen gilt als weniger gefährlich für die Augen als kalt-weißes Licht. Wer das Risiko senken möchte, kann das Licht von Computermonitoren oder Smartphones in den gelblichen Bereich („Nachtmodus“) umstellen. Besonders helle LED-Leuchten sollten so eingestellt werden, dass man nicht direkt hineinschauen kann. Beim Lesen auf Bildschirmen und beim Fernsehen sollte man noch eine andere Lichtquelle im Raum einschalten – denn im Dunkeln sind die Pupillen weit gestellt und viel blaues Bildschirmlicht gelangt ins Auge.

Inzwischen sind auch LED-Lampen auf dem Markt, die einen gelb-orange eingefärbten Glaskörper besitzen. Die Tönung filtert den blauen Anteil im Licht fast komplett heraus und senkt dadurch die Gefahr für die Augen. Die Hersteller verkaufen solche LED-Lampen oft unter Bezeichnungen wie „Retro“, „Vintage“ oder „Kaminfeuer“.

Quelle https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/LED-Lampen-foerdern-Makuladegeneration,led266.html

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