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Mehr als 25 Prozent Markteinbruch bei Fertigteilhäusern in Österreich

2.5.2023

Steigende Finanzierungszinsen, deutlich strengere Regeln für die Kreditvergabe und nicht zuletzt höhere Baupreise führten im vergangenen Jahr zu einem Absturz am Markt für Eigenheime in Fertigteilbauweise.

Die Nachfrage nach Fertigteilhäusern war in Österreich im Jahr 2022 so schwach wie schon lange nicht.

Das zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar. Laut aktuellem Bericht schrumpfte die Anzahl der verkauften Häuser um mehr als ein Viertel. Insgesamt wurden nur noch 2440 Gebäude verkauft – so wenig wie in den letzten 22 Jahren nicht. Der Umsatz der Hersteller sank im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 712,7 Millionen Euro. Dass der Erlösrückgang vergleichsweise schwächer ausfiel, lag an den im Schnitt um 16 Prozent höheren Verkaufspreisen.

Teures Baumaterial

Der massive Preisauftrieb war im Wesentlichen auf substanzielle Preiserhöhungen bei den Vorleistungen zurückzuführen.

So verteuerten sich im Jahresdurchschnitt etwa die Einkaufspreise für Bauholz je nach Anwendungsbereich zwischen zehn und 40 Prozent, für Dämmstoffe sowie Gipskartonplatten um rund 20 Prozent und für Fenster und Türen um circa zehn Prozent. Die Kosten für Sanitärinstallationen wuchsen im Vergleich zu 2021 um rund 15 Prozent, für Dacheindeckungen um circa 17 Prozent und der Transportaufwand stieg um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mittelstand betroffen

„Speziell für die Hersteller von Fertigteilhäusern sind die Rahmenbedingungen zurzeit eine Zäsur“, so Studienautor Andreas Kreutzer vom Branchenradar. „Fertigteilhäuser bedienen in erheblichem Ausmaß die Nachfrage der Mittelschicht, die von der Teuerung und den geänderten Finanzierungsbedingungen stärker betroffen ist als gut situierte Häuslbauer.

Was wir derzeit erleben, ist eine deutliche Beschleunigung der vermögensbezogen asymmetrischen Verteilung von Eigenheimen.

Weiten Teilen des Mittelstands wird im Prinzip der Bau eines Eigenheimes verwehrt“, so Kreutzer.

Quelle https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/6282914/Branchenradar_Mehr-als-25-Prozent-Markteinbruch-bei

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