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Während Bürger nicht zum Wirt’n dürfen: Kurz macht Party mit Presse

20. Januar 2021

Wasser predigen, Wein trinken

Während Bürger nicht zum Wirt’n dürfen: Kurz macht Party mit Presse

Seit 3. November 2020 muss sämtliche Gastronomie Österreichs ihre Pforten geschlossen halten. Jetzt sind viele empört: In einem Interview mit „heute“ schildert Wiens Bürgermeister eine Party des Bundeskanzlers nach der Pressekonferenz am Sonntag mit den Medienvertretern und Landeshauptleuten. Dort verkündete Kurz noch für die Bürger den zwei-Meter-Mindestabstand und die Lockdownverlängerung und präsentierte sich selber ganz artig mit Mundschutz.

Bei der Pressekonferenz am Sonntag präsentierte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Kurz manifestierte dadurch seine Annäherungsversuche zu den Roten in neuer Qualität. Der Kanzler unterhält seit Monaten Gespräche mit Pamela Rendi-Wagner über eine Alternativ-Koalition mit der SPÖ. Grund: in der türkis-grünen Koalition dürfte es ordentlich brodeln. Das zeigte sich auch jüngst, als die Grünen Ewa Ernst-Dziedzic auf Zuruf der ÖVP als Vizeklubchefin abberufen mussten.

Ludwig: Alle Teilnehmer der Pressekonferenz waren dabei

Auszug: Michael Ludwig im Gespräch mit „heute“

Die Zeitung „heute“ interviewte Ludwig zur möglichen Wiederkehr einer schwarz-roten Koalition. Dabei förderten Ludwig und „heute“ – wohl unfreiwillig – Ungeheuerliches zutage. So erzählte er auf die Frage hin, ob er denn am Sonntag wirklich mit Kurz bei einer Flasche Wein gesessen sei, dass „alle Teilnehmer der Pressekonferenz“ im Anschluss in das Kurz-Büro zu Wein und Essen geladen worden. Ludwig stellte dabei auch noch entschieden fest, dass es „kein Vieraugentermin bei Kerzenlicht“ gewesen sei.

Mit 20 Leuten im Kanzler-Büro

Rund 20 Medienvertreter waren bei der Pressekonferenz der Landeshauptleute anwesend.

Darüber hinaus natürlich der Bundeskanzler selbst sowie Gesundheitsminister Anschober (Grüne), der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Sie gaben sich noch ganz, ganz brav zu Beginn der Pressekonferenz und traten stolz mit Mund-Nasen-Schutz vor die Medienvertreter.

Bei Wein und Häppchen ließen sie den Mundschutz wieder fallen

So brav gaben sich die Regierungspolitiker mit ihrem Mund-Nasen-Schutz vor der fetten Party mit Wein, Häppchen und Mainstream-Medien:

Im Kanzler-Büro werden sie den zwei-Meter-Mindestabstand wohl nicht mehr „so brav“ eingehalten haben. Bei Wein und Häppchen ließen sie wenig später den Mundschutz fallen.

Wasser predigen, Wein trinken…

Während sich die Österreicher ihr Recht auf das Feiern erst wieder zurückerkämpfen müssen, predigt Kurz Wasser und trinkt – im wahrsten Sinne des Wortes – Wein.

Dabei werden 30% der Gastronomiebetriebe laut offiziellen Schätzungen die Lockdown-Politik von Kurz nicht überleben. Das erhitzt die Gemüter.

Österreicher kämpfen für das Recht auf Party

Auf der Großdemonstration am vergangenen Samstag forderten die Demonstranten auch ihr Recht auf das Feiern ein. Denn außer den Herrschenden und der von ihnen gekauften Medien darf das in Österreich momentan niemand. Zu den Beastie Boys tanzten Jugendliche ebenso wie ältere Österreicher unter dem Motto: „You gotta fight for your right to party“ (Deutsch: Du musst für dein Recht auf das Party machen kämpfen).

Demonstranten tanzten für ihr Recht auf Party:

Quelle https://www.wochenblick.at/waehrend-buerger-nicht-zum-wirtn-duerfen-kurz-macht-party-mit-presse/

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