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Waliser sucht 100 Millionen Dollar im Müll

Vor vier Jahren entsorgte James Howells die Festplatte seines Computers auf den Müll. Nun sucht er auf einer Müllhalde die Disk, auf der 7500 Bitcoins gespeichert sind.

Während sich die bekannteste Kryptowährung in den letzten Wochen äußerst volatil zeigte – der Kurs für einen Bitcoin pendelte zwischen 11.000 und 20.000 Dollar – und Anlegern wohl einige schlaflose Nächte beschert hatte, hat der Waliser James Howells ein ganz anderes Problem mit dem Bitcoin. Bei einer Aufräumaktion in seinem Büro wurde 2009 eine Festplatte auf den Müll geworfen, auf der sich 7500 Bitcoin befanden, berichtet der „Spiegel“. Auch wenn der Kurs derzeit stark schwankt, sucht der 32-Jährige nach einem Schatz von umgerechnet etwa 100 Millionen Euro.

Der Computeringenieur, der die Bitcoins im Jahr 2009 selbst geschürft hat, versucht vergeblich den Stadtrat seiner Heimat Newport zu überzeugen, ihn auf der Müllkippe nach seinem Vermögen graben zu lassen. Er speicherte den privaten digitalen Schlüssel für seine Bitcoin-Geldbörse auf einer Festplatte, die er in seinem Büro verstaute. Vor vier Jahren wurde die Festplatte im Zuge einer Entsorgungsaktion in den Müll geworfen. Der Sack mit der Festplatte soll laut Howell auf der Deponie in einen Container mit Restmüll geworfen worden sein.

Die Container wurden zu dieser Zeit noch nicht aussortiert und zur Gänze auf der Deponie ausgeleert, sagte Howells. Und darin gründet er seine Hoffnung: „Meine Festplatte kann nirgendwo anders sein“. Die Auffüllung der Deponie erfolge nach Zeiträumen. Basierend auf dem Wegwerfdatum müsse nur ein bestimmtes Areal abgesucht werden. Auch potentille Finanziers für die Umgrabarbeiten hätten sich schon gefunden.

Doch der Stadtrat von Newport lehnt die Durchsuchung der Halde jedoch ab. Die Behörden argumentieren, dass die Aktion Millionen Pfund kosten würde und die Erfolgsaussichten gering seien. Zudem würden die giftigen Gase eine Wiederherstellung der Daten unmöglich erscheinen lassen.
Dennoch gibt Howells nicht auf. Er will er den Stadtrat von Newport eine professionelle Suche schmackhaft machen und der Stadt einen zehnprozentigen Anteil des Bitcoin-Wertes anbieten. Dass ihm jemand anderer die Festplatte wegschnappt, glaubt er nicht. Denn selbst wenn jemand die Disk finden sollte, ohne sein Passwort kommt niemand an die Daten.

Mehrt als den Verlust der Festplatte ärgert den Waliser, dass er 2009 mit dem Schürfen aufgehört habe: „Heute könnte ich inzwischen eine Million Bitcoins besitzen“. Der Grund war ein ganz lapidarer. Sein damaliger Partner habe sich über das laute Geräusch der Laptoplüfter beschwert.

Quelle. https://diepresse.com/home/wirtschaft

 

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