‚Sechs Monate am Stück plus zwei Monate später wären ideal‘, so der Verteidigungsminister.
Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) würde gerne den Wehrdienst wieder verlängern. Die Reduktion von acht auf sechs Monaten sei eine „wahltaktische Fehlentscheidung“ des früheren Verteidigungsministers Günther Platter (ÖVP), heute Tiroler Landeshauptmann, gewesen, erklärte Kunasek im „profil“-Interview (Montag-Ausgabe). Der Ressortchef bekräftigte, dass er FPÖ-Spitzenkandidat in der Steiermark wird.
„Goodies“
Kunasek hatte sich bereits in der Vergangenheit für einen längeren – sieben Monate dauernden – Grundwehrdienst ausgesprochen. „Sechs Monate am Stück plus zwei Monate später wären ideal“, erklärte er nun. Die Verlängerung könnte mit „Goodies“ kombiniert werden: „So könnte ich mir vorstellen, dass der Sold für die Rekruten von aktuell 320 Euro in Richtung der Mindestsicherung steigt.“
Der Minister erklärte weiters, bei der steirischen Landtagswahl 2020 als FPÖ-Spitzenkandidat zu fungieren und in die Steiermark zu wechseln, wenn der Einzug in die Landesregierung gelingt.
ÖVP gegen Vorschlag
Die ÖVP hat der Idee von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ), den Wehrdienst von sechs auf acht Monate wieder zu verlängern, eine Absage erteilt. Eine Änderung sei nicht im Regierungsprogramm vorgesehen, betonte Wehrsprecher Michael Hammer am Samstag in einer Aussendung. Es sei weder „sinnvoll“ noch „richtig, jetzt in das System einzugreifen“.
Kunasek hatte die Reduktion der Wehrpflicht aus dem Jahr 2005 als „wahltaktische Fehlentscheidung“ des früheren Verteidigungsministers und heutigen Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter (ÖVP) bezeichnet. Platters Entscheidung sei damals die Richtige gewesen und habe sich „grundsätzlich bewährt“, so Hammer. „Über Attraktivierungen könne man jedoch nachdenken, vor allem auch im Hinblick auf die Stärkung der Miliz“, ließ der ÖVP-Mandatar in Anspielung auf Kunaseks Vorschlag, den Sold für Rekruten anzuheben, wissen.
Quelle http://www.oe24.at