22 .Februar 2023
In der von der ÖVP dominierten Wirtschaftskammer werden Ungeimpfte weiterhin als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Um Wähler zurückzugewinnen, bot ÖVP-Kanzler Karl Nehammer erst kürzlich Impfgegnern Versöhnung an. Doch wie diese Versöhnung tatsächlich aussieht, brachte nicht nur „Der Wegscheider“ auf Servus TV zutage.
Wirtschaftskammer fragt nach Impfstatus
FPÖ TV berichtete nun über einen Mann, der sich bei der in der ÖVP dominierten Wirtschafskammer um einen Job beworben hatte. Und siehe da: Im Bewerbungsformular tauchte ganz unten der Passus „Covid-19-Impfstatus*“ auf. Dem Bewerber wurden drei Möglichkeiten zur Auswahl gestellt: „Zumindest dreifach geimpft (Vollimmunisierung)“, „Zweifach geimpft (Teilimmunisierung)“ und „Ungeimpft“.
Impfung Voraussetzung für ein Arbeitsverhältnis
Wahrheitsgemäß tippte der Bewerber beim Online-Formular auf „Ungeimpft“. Dass diese Angabe ein Ausschlussgrund ist, um bei der Wirtschaftskammer zu arbeiten, wusste er zu diesem Zeitpunkt nicht. Eine Mail der Abteilung „Personalentwicklung“ in der Wirtschaftskammer Wien öffnete dann aber seine Augen. Inhalt der Mitteilung (inklusive Gender-Unfug):
Wir haben Ihre Unterlagen erhalten und werden diese aufmerksam prüfen. Wir weisen darauf hin, dass uns der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen und Mitglieder ein besonderes Anliegen und die Vollimmunisierung durch zumindest drei Covid-19-Impfungen daher Voraussetzung für ein Arbeitsverhältnis mit uns ist.
Dass Ungeimpfte in der Wirtschaftskammer weiterhin als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, wundert umso mehr, als dass die Wirtschaftskammer auf ihre „Diversität“ stolz ist. Wortwörtlich heißt es auf der Webseite:
Diversität zeichnet die Wirtschaftskammer Wien aus. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, Alter, Beeinträchtigung oder sexueller Orientierung.
Stolz auf „Diversität“, aber Ungeimpfte Menschen zweiter Klasse
Ungeimpfte Menschen sind da aber nicht dabei.
Anscheinend muss sich kein Bewerber bei der Wirtschaftskammer vor Ausgrenzung fürchten, außer eben jene, die nicht geimpft sind. Dass es in Österreich keine Impfpflicht mehr gibt und dass Corona keine Rolle mehr spielt in der Gesundheitspolitik, ist bis zur Wirtschaftskammer anscheinend noch nicht durchgedrungen.
Leserkommentare ——-
Die DSGVO gilt anscheinend nicht für den schwarzen WKO-Sumpf. Jeder der sich nicht den Picks geholt hat wird weiter diskriminiert. Nehammer will Versöhnung? Vergiss es Koarl – erst wenn du und deine Sinnesgenossen hinter schwedischen Gardinen sitzen, ist es für mich abgehakt.
Auch auf der Gemeinde Mattersburg ist in den Stellenausschreibungen weiterhin eine fälschlich bezeichnete „Immunisierung“ Voraussetzung ! Böse Zungen behaupten, das würde nur so in der Ausschreibung stehen, um „PARTEIFREMDE“ Bewerber abzuschrecken…also KEIN NICHT-ROTER erwünscht
Das muß unter Strafe gestellt werden, Menschen nach ihrem Impfstatus zu fragen!!!
Seit wann gibts in der ÖVP Anstand?
Niemand hat jemals behauptet, dass die Wirtschatskammer in Summe eine intelligente Organisation ist. Sonst würde man ja nicht in einer Kammer als Apparatschik arbeiten … Solche Organisationen leben davon, am After einer politsichen Partei zu kleben!