13.06.2023
Die Arbeitslosenzahlen haben gegenüber dem Vorjahr zugenommen.
Die Arbeitslosenzahlen haben sich in den vergangenen zwei Wochen kaum verändert – gegenüber dem Vorjahr gab es aber einen Anstieg. Per Mitte Juni waren 309.980 Personen (+ 9249 Personen) beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet – 240.142 davon auf Jobsuche, 69.838 in Schulungen. .
Die Kika/Leiner-Pleite wird erst Ende Juli schlagend.
Die Eröffnung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung für die Möbelkette Kika/Leiner stelle „zweifellos eine große Herausforderung für die Betroffenen und ihre Familien“ dar, hieß es am Dienstag vom Wirtschaftsministerium. Wie erst seit einer Woche bekannt ist, will das Unternehmen per Ende Juli rund die Hälfte aller Standorte schließen und 1900 Mitarbeiter kündigen.
Das AMS ist laut Arbeitsminister Martin Kocher bereits in engem Austausch mit dem Unternehmen, um individuelle Lösungen zu finden und es „wird zentrale Ansprechpartner bereitstellen, die die Vermittlung der betroffenen Personen unterstützen“.
„Natürlich hat die Insolvenz eines Unternehmens von dieser Größe auch Auswirkungen auf den Standort und den österreichischen Staatshaushalt. Ich begrüße es deshalb ausdrücklich, dass die Finanzprokuratur nun die genauen Umstände prüfen wird“, so Kocher.
Mehr auf Jobsuche, weniger in Schulungen
Mitte Juni befanden sich um 1217 weniger Teilnehmer in AMS-Schulungen als noch vor einem Jahr. Aktiv auf Jobsuche waren dafür um 10.466 mehr.
Hintergrund sei die nach dem Rekordjahr 2022 abgekühlte Konjunktursituation, die statistische Erfassung von vertriebenen Ukrainern sowie mehrere weitere Effekte, die auf den Arbeitsmarkt wirken, wie zum Beispiel höhere Rohstoffpreise in der Baubranche, erklärte Kocher.
Minister sieht Anstieg gelassen
„Die Arbeitslosigkeit liegt somit Mitte Juni auf ähnlichem Niveau wie zu Monatsbeginn. Der leichte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, der vor einigen Wochen begonnen hat, setzt sich weiter fort, fällt jedoch deutlich geringer aus als von vielen Experten befürchtet“, relativierte der Minister.
Der leichte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, der vor einigen Wochen begonnen hat, setzt sich weiter fort, fällt jedoch deutlich geringer aus als von vielen Experten befürchtet.
Der Vergleich mit den Vorjahren falle nach wie vor positiv aus. „Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit aktuell um 21.186 Personen geringer ist als Mitte Juni 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen der Wirtschaft.“ Auch im Vergleich zu den wirtschaftlich sehr herausfordernden Jahren 2020 (minus 177.761) und 2021 (minus 61.411) sei die Arbeitslosigkeit derzeit auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Die kürzlich leicht angehobene Konjunkturprognose der OECD für Österreich bestätige die Stabilität und Krisenfestigkeit des Standorts. Trotz der volatilen wirtschaftlichen Bedingungen sei die heimische Wirtschaft zuletzt erneut leicht gewachsen.
Leserkommentare —–
Das Problem ist einfach, dass Österreich den Weg gewählt hat, jegliches Arbeitseinkommen zu besteuern, sodass es in den Niedriglohnbranchen nur mehr ums Überleben geht.
Fürchte das ist erst der Beginn. Viele mittelständische Betriebe, Kleinbetriebe, diverse Läden krachen. Die Kosten für Ware, Energie, Miete und Personal ist kaum zu stemmen. Der Prozentsatz an Langzeitarbeitslosen wäre interessant. Alternativen gibt es kaum, bist dazu am Land sesshaft hast sowieso die „böse Karte“. Es nützt nichts, wenn in Tirol Personal gesucht wird, welches in NÖ und Burgenland zu haben wäre. NOCH haben wir keine amerikanischen Verhältnisse wo das Eigentum in ein Auto passt mit dem ich quer durchs Land der Arbeit hinterher fahre.
Wenn man Kinder und Pensionisten NICHT rechnet , sind nach meiner Schätzung ca 3 Millionen ohne Beschäftigung
Die frage ist nur warum sind da 250 offene stellen ? schlechte Bezahlung? schlechter Umgang mit den Mitarbeitern? vielleicht haben die Menschen es satt, sich wie Sklaven behandeln zu lassen?
Freut euch nicht zu früh über die halbwegs guten Zahlen. Im Baugewerbe krachts gewaltig.
Die Unternehmer jammern wegen Facharbeitermangel , aber nur um mittels Migration Billigstarbeitskräfte zu bekommen.
Ja vom Möbelverkäufer zum Wareneinschlichter bei Spar, das ist vielleicht ein Karrieresprung!
Jetzt kommt die Sommerzeit und da wird keiner gerne arbeiten wollen. Chancen für die Unternehmer erst wieder im Herbst.
Quelle https://www.krone.at/3032018