26.06.2020
„Stecker ziehen“
Petition gegen AMS-Algorithmus gestartet
Die von diversen Stellen geäußerte Kritik am AMS-Algorithmus mündet nun in eine Petition. epicenter.works, eine Interessenvertretung für Grund- und Freiheitsrechte, präsentierte am Donnerstag den Start einer Kampagne, die sich gegen die Einführung des Computer-Algorithmus zur Arbeitslosen-Kategorisierung wendet. „Ziehen Sie den Stecker“, forderte Andreas Czak von Ministerin Christine Aschbacher.
Kampagnen-Leiter Czak bezeichnete das System in Wien als ungerecht und unfair. Es würde Berater dazu bringen, Fehlentscheidungen zu treffen, weil sie sich auf vermeintlich objektive Computersysteme verließen. Diese Systeme seien aber nicht wissenschaftlich überprüfbar. Die Daten seien vor allem nach der Coronavirus-Pandemie „völlig unbrauchbar“.
Kritik hatten zuvor auch die Volksanwaltschaft und Behindertenvertreter geäußert. Der AMS-Algorithmus soll mit Jahresbeginn 2021 in Österreich eingeführt werden, seit dem Vorjahr befindet er sich in einer Testphase. Online werden nun unter amsalgorithmus.at Unterschriften gegen die Einführung gesammelt.
Zu den sieben präsentierten Forderungen zählt jene, dass Menschen und nicht Computer über menschliche Schicksale und Zugang zu staatlichen Leistungen entscheiden müssten. Zudem müsse das AMS über mehr und besser ausgebildete Beraterinnen und Berater verfügen, Daten müssten offengelegt werden und schließlich müssten Algorithmen vor der Einführung auf deren Technik und soziale Auswirkungen überprüft werden.
Von A bis C
Der Algorithmus teilt Arbeitssuchende aufgrund von Profildaten nach ihren Arbeitsmarktchancen in drei Gruppen ein: Klasse A, rasch vermittelbare Servicekunden, Klasse B, Betreuungskunden mit mittleren Chancen sowie Klasse C, Beratungskunden, die schwer vermittelbar sind. Von der Einteilung ist abhängig, welche AMS-Fördermaßnahmen gewährt werden. Bei Stufe C gibt es laut den Kritikern keine Weiterbildung, sondern nur kostengünstige Förderangebote.
Es sei problematisch, dass ein intransparent arbeitender Algorithmus über persönliche Schicksale entscheide, betonte epicenter.works. Ein Algorithmus könne Doppeldeutigkeiten nicht miteinbeziehen. Die vereinfachte Kategorisierung berge ein sehr hohes Risiko der Diskriminierung.
Zwar sind Auf- und Abstufungen durch den Berater möglich. Doch bei einem ähnlichen System in Polen sei bei 200 Fällen nur einmal die vom Computer vorgenommene Einstufung revidiert worden, hieß es. „Unsere größte Sorge ist, dass sich AMS-Betreuerinnen und Betreuer nicht trauen, dem System zu widersprechen“, sagte Barbara Blaha, die Leiterin des Momentum-Instituts.
„Es geht auch anders“
Ben Wagner vom Computing Lab der Wirtschaftsuni Wien, meinte es gebe Alternativen. „Man könnte diesen Algorithmus viel transparenter gestalten, man könnte eine objektive externe Kontrolle ermöglichen und man könnte in dieser Situation, in der es Diskriminierungsmöglichkeiten gibt, ganz anders operieren“, betonte der Wissenschaftler.
Andere Länder wie Polen, Schweden oder Australien hätten mit diesem System Probleme gehabt. „Gerade in diesem Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge und der Versicherung müsste eine besondere Sorgfaltspflicht gelten. Es geht auch anders, man kann das sowohl technisch als auch organisatorisch anders lösen.“
— krone.at Kommentare —
In dem Video werden Menschen von einer Maschine in 3 verschiedene Mistkübel geworfen, Gold, Silber und verrostet mit Flecken..
Petition unterschrieben. Diese Digital-Stümperei der ÖVP/GRÜNE gehört abgedreht. Dann können sich auch weniger qualifizierte Berater*innen nicht mehr hinter dem Algorithmus verschanzen mit dem Argument: Computer says No.
Das ist also die ÖVP/GRÜNE Sozialpolitik! Eine unsoziale und chaotische Politik dieser ÖVP/GRÜNEN Politik, falls man dies noch als demokratische Politik benennen kann! Das ist eine Zwangspolitik von der ÖVP und den GRÜNEN Nullen!
Klasse C wären auch 50+ Österreicher die keiner mehr will.
Und sitzen gemütlich in schön mit Pflänzchen und Familienbildchen gestalteten ruhigen Einzelzimmern. Trotzdem vermitteln sie kaum brauchbare Jobs.
Diesen Luxus hatten viele Arbeitssuchende noch nie und müssen sich von denen belehren lassen.👎
Das AMS war und ist speziell unter der derzeitigen Führung eine Vernaderung Institution für alle Arbeitssuchenden Personen! Dieses AMS ist eine Schande aller Pflichtversicherten, und besonders der ÖVP unter KURZ! Planlos; und gegen die Arbeitnehmer! Das ist die Politik der ÖVP und des AMS!
Von „sozial“ und „diskret“ keine Spur! Nur ein Abzocker Verein ohne Skrupel! Und die Beitragszahler lassen sich diese undemokratische unsoziale ÖVP und damit verbunden das AMS gefallen! Ich frage mich, welche Maßnahmen diese OVP unter Kurz den Gebühren zahlenden AN auferlegt? Und die Leute wählen diese nutzlose ÖVP!
Schickt alle 50+ AMS-Gemeldeten – die es auch wollen – in Pension…dann lösen sich sehr viele Probleme von alleine…! Wenn wir uns es leisten können „die AUA-Laudamotion zu retten, die Banken zu retten…und noch viele Millionäre/Milliardäre aus den diversen Branchen, dann können wir auch diese Menschen retten….oder sind diese Menschen weniger wert?
Wahnsinn wie hier in die Grundrechte der Menschen eingegriffen wird. Nun sagt schon ein Computer was für ein Mensch ich bin, schämen sollte sich die Arbeitsministerin.
Es werden nur Kurse von Instituten angeboten, wo (Partei–)Freunde sitzen.
Die wären ja sonst auch arbeitslos.
die Grünen – und die ÖVP Lemmingen sollten sich über Ihren IQ Gedanken machen, falls es noch nicht zu spät ist!
Ich frage mich, ob das AMD mit der derzeitigen Regierung das Narrenhaus Österreichs ist?
Es wird immer dümmer und dümmer und, wenn man denkt, die Obergrenze sei erreicht, kommt irgendwo etwas noch dümmeres daher…
Diverse Coaches, die noch nie in der leistungsorientierten Privatwirtschaft tätig gewesen sind, „beraten“ verzweifelte Arbeitssuchende.
Purer Zynismus.
Quelle https://www.krone.at/2179860