10. März 2021
Kein Witz: Die Polizei löste die Veranstaltung auf, drängte die Menschen, den Platz zu verlassen, sperrte aber alle Wege ab. Der Journalist Leo Stempfl hat das in der Gratiszeitung Heute sehr gut beschrieben.
Leo Stempfl absolvierte im Dezember 2020 die politische Akademie der ÖVP. Jetzt schreibt er für die Gratiszeitung Heute und darf dort die Teilnehmer der Corona-Demos diskreditieren.
“Gekaufte Medien”
Als FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl in seiner Pressekonferenz am Montag über „gekaufte Medien“ sprach, gab es keine Reaktion der anwesenden Journalisten. Man könnte meinen, dass es allgemein als “gegeben” angesehen wird, dass die schwarz-grüne Bundesregierung viel Geld in Zeitungen und Fernsehen steckt, um die gewünschte Berichterstattung zu erhalten.
Nach Recherchen von unzensuriert war die finanzielle Unterstützung für Medien noch nie so hoch wie 2020, wo für Inserate, Presseförderung und Programmentgelte für den ORF ingesamt mehr als eine Milliarde Euro ausgegeben wurde.
Ausgebildet als “Parteisoldat”
Die Gratiszeitung Heute ist einer der großen Profiteure dieser Medienpolitik. Und deshalb den Mächtigen offensichtlich auch zum Dank verpflichtet. Jedenfalls kam in der Redaktion der Journalist Leo Stempfl unter, der zuvor die politische Akademie der ÖVP besucht hatte. Möglicherweise ausgebildet als „Parteisoldat“, darf man sich nicht wundern, welche Ergüsse nun aus seiner Tastatur fließen.
“Beiß-Attacken” durch Kundgebungs-Teilnehmer
Als Leser hat man jedenfalls den Eindruck, dass Herr Stempfl bei Heute nur dafür abgestellt ist, Corona-Demonstranten zu diskreditieren. Unter 50.000 Teilnehmern (manche sprechen sogar von 100.000) am vergangenen Samstag in Wien findet Stempfl nur Antisemiten, Neonazis und Beiß-Attacken durch Kundgebungs-Teilnehmer.
Die Schlagzeilen lesen sich dann wie folgt:
„Sieg Heil“-Rufe bei Corona-Demo in jüdischem Viertel
Corona-Skeptiker planen „Schlägertrupp“ bei Demo
Rädelsführer noch vor Corona-Demo festgenommen
Unfreiwilliger Kronzeuge für geplante Eskalation
Unfreiwillig wurde Stempfl aber auch Zeuge für die Polizei-Strategie, die Teilnehmer in eine Eskalation zu treiben. Der Mann schrieb:
Um 13.30 Uhr wurde die untersagte Versammlung wegen der zahlreichen Verstöße durch die Polizei erneut aufgelöst. Die WEGA ist bereits in der Babenbergerstraße und lässt weder Passanten noch Demonstranten durch. Die Versammlung kann deswegen aktuell nirgends hin, Polizeihunde wurden hinzugezogen.
WEGA und Hundestaffel sperrten Wege ab
Also: Die Polizei löste die Versammlung auf, drängte die Menschen, den Platz zu verlassen, sperrte aber in alle Richtungen den Weg ab, dafür wurde sogar die Spezialeinheit WEGA und eine Hundestaffel hinzugezogen.