30.03.2023
Die Causa um einen vermeintlichen AKH-Skandal ist eine Facette reicher.
Wiener Oppositionsparteien und einige Medien wittern einen „AKH-Skandal“. Gesundheitsstadtrat Hacker klärt auf, was dahinter steckt.
Es waren verstörende Bilder, die einigen Medien zugespielt und von Politikern der Wiener FPÖ und ÖVP thematisiert wurden.
Wien oder Kongo? – Patienten auf Bettlaken am Boden
angeblich katastrophale Zustände am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Die Versorgung von akuten Notfällen sei dort so schlecht, dass Patienten kurzerhand auf dem Gang abgelegt werden und dort über Nacht ausharren müssten.
Die FPÖ forderte aufgrund dieses „menschenverachtenden AKH-Skandals“ den sofortigen Rücktritt von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
(SPÖ-Gesundheitsstadtrat Hacker)
„Wenn Menschen derart unwürdig in den Wiener Spitälern behandelt werden, dann kann man nicht mehr zur Tagesordnung übergehen“, sagte Dominik Nepp in Bezug auf die Fotos, auf denen insbesondere eine ältere Dame zu sehen war.
Tochter ist empört
Die Bilder und Vorwürfe gingen auch an der Tochter jener Dame nicht vorbei.
Die Wienerin hat sich an Gesundheitsstadtrat Hacker gewandt und in weiterer Folge mit ihm telefoniert. Sie hat entscheidende Details zu der Causa beizutragen.
„Es handelt sich dabei um meine Mutter, die nach einigen Stürzen operiert wurde und zu ihrer Sicherheit in der Nacht auf einer Matratze geschlafen hat, da sie sehr agil ist und immer wieder aus ihrem Bett aufstehen wollte“, erklärt Elisabeth P. „Es war außerdem die ganze Zeit ein Zivildiener bei ihr zur Sitzwache.“ Das deckt sich mit den Schilderungen des Personals.
Besonders ärgert sich die Tochter über „diese ganzen Verunglimpfungen und nicht der Wahrheit entsprechenden Meldungen von Herrn Mahrer und aus der FPÖ“. Es gehe nur um Stimmenfang, keiner dieser Männer habe sich die Situation im AKH je angesehen. Zudem kritisiert sie jene Medien, die diese Fotos ohne Zustimmung der Betroffenen veröffentlicht haben, zumal diese bereits über ein Monat alt sind.
Hacker zeigt Verständnis
Peter Hacker, als jemand, der im eigenen Umfeld Personen mit Demenzerkrankungen hat, zeigt in einem Facebook-Posting Verständnis. „Der Umgang mit dementen Patient:innen im Spital und Pflegeheim ist für unsere Mitarbeiterinnen immer eine besondere Herausforderung – noch größer dann, wenn ein Unfall passiert und der/die Patient:in gar nicht versteht, was um sie/ihn herum dann in der Behandlung passiert“, schreibt er.
Darum sei die gewählte Vorgangsweise an der Notfallabteilung gut und verständlich, auch wenn das Bild verstörend sein mag. „Daher bedanke ich mich hier auch ausdrücklich bei unseren Mitarbeiterinnen in der AKH-Notfallabteilung für Ihren täglichen Einsatz, ihr Können und ihre Bereitschaft, jeden Tag aufs Neue um die Gesundheit ihrer Patientinnen zu kämpfen.“
Leserkommentare —
Also generell enpfinde ich es nicht in Ordnung, dass betagte Menschen, die nicht nur das Land wieder aufgebaut haben, sondern meist auch ihr Le/ben lang gearbeitet und ins Gesundheitssystem einbezahlt haben, nicht einmal ein ordentliches Spitalsbett erhalten 😒
Nicht das Spital sondern Politik is schuld.
Besser kein Unfall haben in Austria, mit großer Freude schaue ich trotzdem monatlich auf die SV Abzüge vom Bruttogehalt
Ich habe mir in 2004 die Wirbelsäule gebrochen und lag 3 Tage lang auf einer Platikbahre am Gang, mitten unter betru/nkenen Män/nern. Leider war ich zu sehr verletzt um mich wehren zu können, Handy hatte ich damals auch noch nicht. Das war im SMZ Ost. Die Zimmer waren auch alle überbelegt.
Quelle https://www.heute.at/s/akh-patientin-auf-boden-gelegt-jetzt-spricht-tochter-100263435#story_comments