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AMS-Kundin: „AMS meinte, ich sei zu doof für Umschulung“

28.01.2021

Kundin: „AMS meinte, ich sei zu doof für Umschulung“

Eine arbeitslose Waldviertlerin wollte auf Bürokauffrau umsatteln. „Die AMS-Beraterin stellte mich dumm dar, ich solle doch Verkäuferin bleiben.“

Jennifer A. (Name auf Wunsch geändert) aus dem Waldviertel hatte als Verkäuferin gearbeitet. Doch auch die 33-Jährige verlor, wie viele andere Verkäufer auch, ihren Arbeitsplatz und ist nun seit Oktober auf Jobsuche.

Zu blöd für anderen Job?

„Ich habe dem AMS mitgeteilt, dass ich eine Umschulung zur Bürokauffrau machen will. Ich wurde aber am AMS Horn nur dargestellt, als sei ich zu blöd dafür und zu nichts anderem tauge. Ich solle doch lieber im Verkauf bleiben“, so die Waldviertlerin wütend.

Doch die Verkäuferin blieb hartnäckig, fand einen Kurs um 660 Euro. „Die Beraterin am AMS willigte ein, aber ich musste einen Vertrag unterschreiben, der festhielt, dass ich im Verkauf bleibe, sonst würde man mir das Geld streichen“, so die Arbeitslose weiter.

„AMS erpresst mich“

„Die größte Frechheit ist jedoch, dass man irgendwelche Jobs zugesendet bekommt und zwei Tage später wird schon eine Antwort gefordert mit der Drohung des Geldabdrehens“, so Jennifer A. Sie wandte sich auch an die Arbeiterkammer NÖ: „Die sagten mir, dass das AMS die Umschulung bezahlen muss und ich mich nicht erpressen lassen soll.“

Das sagt das AMS

Eine Sprecherin des AMS NÖ meinte allgemein dazu: „Wenn ein Kunde eine Ausbildung hat und wir haben passende, offene Stellen, dann wird ein Angebot offeriert – das ist ja Sinn der Sache. Wenn es aber keine Angebote gibt, erst dann wird qualifiziert.“

Der Vertrag zwischen AMS und Waldviertlerin

Zum konkreten Fall musste Jennifer A. eine Einwilligungserklärung für „Heute“ unterschreiben, um die spezielle Causa behandeln lassen zu dürfen. Martina Fischlmayr dazu: „Vorrangiges Ziel des AMS ist es, die Zeit der Arbeitslosigkeit für die Betroffenen so kurz wie möglich zu halten. Daher werden freie Stelle konsequent vermittelt, so wie auch im Fall der besagten Frau. Klappt der Jobantritt nicht, so werden alternative Wege gesucht. Frau A., möchte eine Lehre als Bürokauffrau machen. Das AMS Horn hat dieser Idee zugestimmt und gleichzeitig festgehalten: Sollte es während der Ausbildung freie Stellen geben, die zu Frau A. passen, wird sie vermittelt. Der Chef des AMS Horn wird Frau A. kontaktieren, um den Weg zurück ins Berufsleben noch mal zu klären und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.“

Leserkommentare.

Arbeitslose in Umschulung zählen statistisch nicht als Arbeitslos drum wird Sinnlos geschult

Die Mitarbeiter vom AMS Glauben immer das sie die Götter sind und andere nur Pflanzen aber selber nicht im Leben stehen 🤮

AMS ist natürlich nicht schuld! Es gibt aber sehr krasse Fälle bezüglich AMS und diverse Maßnahmen ,da wird man regelrecht entmündigt!

Unnötige Schulung die nichts bringt außer Kosten der Steuerzahler.

Im Moment werden mehr Jobs vernichtet als geschaffen. Es fehlt rundum an Perspektiven und Planbarkeit. Dies am Menschen auszulassen macht keinen Sinn, es braucht ein weiträumiges Umdenken um die weitere Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden.

Was soll das?
Da will sich jemand weiterbilden, um bessere Jobchancen zu bekommen, und das AMS will sie unbedingt in der „Niedriglohnschiene“ festsetzen?
Ich finde das äußerst asozial….

Da hat man jahrzehntelang Geld für unnötige AMS-Kurse (wieviele Leute haben sich beschwert!) zum Fenster rausgeworfen und jetzt, wo das AMS wieder tut, was es soll – nämlich Jobs vermitteln, wird wieder aufgejault?
Lange Zeit wurde die Arbeitslosigkeit nur „verwaltet“, um zu verschleiern, wie hoch die Zahlen sind. Kurse, Kurse, Kurse (es wurde eine ganze Industrie geschaffen, weil es zu viele Akademiker gab und gibt, die dadurch Arbeit hatten) und fragwürdige Anstellungen und Jobs.
Jemand, der ein klares Ziel vor Augen hat und den Willen, es zu erreichen, wird für sich einen Weg finden.
Es kann nicht sein, dass die Gesellschaft immer mehr „Umschulungen“ bezahlt, die am Ende wieder in eine „Umschulung“ führen oder eine absehbare Arbeitslosigkeit.
Endlich Arbeitsplätze schaffen, die Produktion wieder ins Land holen, würde die Situation entschärfen.

Quelle https://www.heute.at/s/kundin-ams-meinte-ich-sei-zu-bloed-fuer-umschulung-100124842

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