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Das „Waterloo“ für Kurz zeigt auch das Desaster heimischer Medien

   1. Feber 2021

Die Bürger verweigern dem Staat den Gehorsam. Das zeigte die Sonntags-Demo in Wien eindrucksvoll. Doch über diese Tatsache berichteten die Medien nicht. Sie suchten stattdessen nach Geschichten, die sie gegen die friedlichen Kundgebungsteilnehmer schreiben konnten.

Das „Waterloo“ für Kurz zeigt auch das Desaster heimischer Medien

Wer bis zum Sonntag noch an eine objektive Berichterstattung heimischer Medien glaubte, der wurde spätestens heute, Montag, eines Besseren belehrt.

Heute schreibt, dass Passanten angehustet wurden

Die Schlagzeilen von ORF bis Kronen Zeitung sollen Glauben machen, dass die Demonstration am Sonntag in Wien, zu der – trotz Untersagung durch ÖVP-Innenminister Karl Nehammer – mehr als 10.000 Menschen kamen, ein Auflauf von Radikalen war.

Der ORF titelt „Verletzte, Festnahmen und Politstreit“, die Kronen Zeitung gar mit „Corona-Demo-Teilnehmer wollten Parlament stürmen“, ähnlich das Gratis-Blatt oe24, das in bestem Deutsch noch anfügt “Gebäude wird aber rennoviert” und die Tageszeitung Heute schreibt unter dem Titel „Maskengegner bespucken Passanten bei illegaler Demo“:

Maskentragende Passanten werden von Demo-Teilnehmern provoziert, beschimpft, angehustet und bespuckt. Die Polizei schreitet ein.

Als die Innenstadt Kriegsschauplatz wurde

Wer das liest und beim friedlichen Spaziergang selbst dabei war, glaubt, bei einer anderen Veranstaltung gewesen zu sein. Aber das ist nichts Neues bei der am Gängelband der Regierung hängenden Medien: Als bei den linken, gewaltsamen Protesten gegen den Akademikerball in der Hofburg die Innenstadt ein regelrechter Kriegsschauplatz wurde, Autoreifen bei der Bellaria brannten, Fensterscheiben eingeschlagen und Ballbesucher mit Baseballschläger attackiert wurden, berichtete der Mainstream, allen voran der ORF, von einer „durchwegs friedlichen Demonstration“.

Massiver Vertrauensverlus in Mainstream-Medien

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Man wundert sich aber auch nicht mehr, dass die herkömmlichen Medien, die offensichtlich nur noch mit einer Milliarden-Förderung 2020 durch Schwarz-Grün wirtschaftlich überleben können, massiv an Vertrauen in der Bevölkerung verlieren, während zum Beispiel Servus TV über noch nie da gewesenen Seher-Zuwachs jubelt.

Tatsächlich hat kein Journalist berichtet, dass die Sonntags-Demo in Wien ein „Waterloo“ für ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz und ein Desaster für ÖVP-Innenminister Karl Nehammer war. Kein Journalist fand ein lobendes Wort für die friedlichen Teilnehmer, die ihre berechtigten Sorgen über ihre Existenz und den Verlust der Grund- und Freiheitsrechte auf die Straße brachten, weil sie sonst nicht – schon gar nicht vom Mainstream – gehört werden.

Betreten der Baustelle wurde gleich “Sturm auf’s Parlament”

Die Medienvertreter waren allesamt damit beschäftigt, die Nadel im Heuhaufen zu finden. Als ein paar Jugendliche die Baustelle des Parlaments, wo wegen der langwierigen Sanierung des Gebäudes schon seit Jahren keine Politiker mehr zugegen sind, betraten, wurde daraus gleich: „Corona-Demo-Teilnehmer wollten Parlament stürmen“.

Besonders mies ist die Behauptung in Heute, dass maskentragende Passanten von Demo-Teilnehmern provoziert, beschimpft, angehustet und bespuckt worden wären. Das wurde einfach so hingeschrieben, ohne Quellenangabe und ohne Fakten wie zum Beispiel den Ort dieses Geschehens zu nennen. Dagegen zeigen Bilder von der Veranstaltung, dass viele der Demo-Teilnehmer selbst Masken trugen – und diese wurden nicht bespuckt?

Journalist von Polizei weggezerrt

Kein Wort über Polizeigewalt gegen Journalisten

Zehn Festnahmen bei mehr als zehntausend Demonstranten

Zum Schluss durfte ÖVP-Innenminister Nehammer bei einer Pressekonferenz den Medienvertretern jubelnd mitteilten, dass es zehn (!) Festnahmen gegeben habe. Zehn Festnahmen bei mehr als zehntausend Demo-Teilnehmern (0,1 Prozent). Da kann man wirklich von einem Erfolg der Polizei sprechen und davon, dass es offensichtlich ziemlich schlimm herging in Wien am Sonntag (Achtung Satire).

Und wie Nehammer zu den 850 Anzeigen kam, konnte unzensuriert direkt an Ort und Stelle miterleben, als die Polizei willkürlich Gruppen von Menschen einkesselte, Mütter mit Kindern, Pensionisten und Passanten am Rande der Demo, um zu den Personalien zu kommen. Schließlich haben sie – nach Ansicht Nehammers – an einer “illegalen Demo” teilgenommen und nicht an einem friedlichen Sonntags-Spaziergang.

Quelle https://www.unzensuriert.at/content/122523-das-waterloo-fuer-kurz-zeigt-auch-das-desaster-heimischer-medien/

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