09.01.2023
Von Jänner bis Oktober 2022 wurde rund 122.000 Personen insgesamt das Arbeitslosengeld gestrichen.
Rund 19.600 in Niederösterreich beschäftigungslosen Personen – 12.300 Männern und 7.300 Frauen – hat das Arbeitsmarktservice (AMS) zwischen Jänner und Oktober 2022 den Bezug des Arbeitslosengeldes gesperrt.
Österreichweit haben die Job-Verweigerer in diesem Zeitraum etwa 122.000 entsprechende Bescheide erhalten.
Zahlen nach parlamentarischer Anfrage
Das entnimmt der NÖ Wirtschaftspressedienst dem „AMS-Data Warehouse“, der Arbeitsmarktdatenbank des AMS. Veröffentlicht wurde die Zahl im Zuge einer an Wirtschaftsminister Martin Kocher gerichteten parlamentarischen Anfrage, die von Nationalratsabgeordneten der FPÖ eingebracht worden ist.
Für die bundesweiten Zahlen liegt eine Detailauswertung mit insgesamt 121.500 Fällen vor. Demnach hat das AMS 59.000 Personen den Bezug der Arbeitslose gesperrt, weil sie eine zumutbare Stelle nicht angenommen, an keinen Schulungsmaßnahmen teilgenommen oder nachweislich keine Eigeninitiative bei der Jobsuche gezeigt haben.
Kontrollmeldungen verweigert
In weiteren rund 34.000 Fällen ist das Arbeitslosengeld gestrichen worden, weil der Arbeitsuchende die vorgeschriebenen Kontrollmeldungen verweigert hat. In knapp 28.500 Fällen waren unbegründete Selbstkündigung oder fristlose Entlassung die Sperrursache.
Leserkommentare ……..
Hauptsache die Gäste kommen nicht zu kurz. 500hunderter für nichts und sämtliche Sozialleistungen. Aber Sie danken es uns ja eh täglich.
AMS Geld ist eine Versicherungsleistung und kein Almosen.
Absolute Gerechtigkeit gibt es in diesem System nicht.
Jedes Monat bekommen tausende Vollversorgung plus Cash obwohl niemand weiß wer die sind und woher die wirklich kommen nur bei unseren Leuten über 55 die schwer einen Job finden ist man besonders streng..
Es gibt genug 50+ die gerne arbeiten würden, doch in diesem Alter hat man kaum eine Chance.
Das AMS verwaltet Arbeitslosigkeit. Diese Bürokratikrake schiebt Menschen wie auf einem Schachbrett hin und her.
Das AMS ist ein Ort institutioneller Gewalt. „Aktivierung“ durch (Geld)Leistungsverweigerung ist „Daumenschrauben ansetzen“. Die Angst, die monetäre Lebensgrundlage, auch durch Fehlverhalten, dessen man sich nicht einmal bewusst ist, zu verlieren, lässt, gerade auch jetzt in Zeiten hoher Inflation, Menschen in Schockstarre oder in einen Aktionismus verfallen, der eher auf die Sicherung der Lebensgrundlage, denn auf Arbeitsplatzsuche gerichtet ist. Das geht sogar soweit, dass Menschen dadurch v.a. psychisch erkranken! Es gibt schon Jobs über´s AMS, aber glaubt mir, diese Jobs möchte niemand unbedingt machen. Auch nicht das Coaching über JobTransFair, FAB, ITworks, Trendwerk etc. Vom SÖB-Wahnsinn ganz zu schweigen.
Es ist besser keinem Job nachzugehen, als einem, der dich krank macht.
Ich muss Mal meinen Berater loben. Bin seit 10 Jahren beim Ams, mich lässt er in Ruhe. Wer Tipps braucht, kann sich gerne melden.
Quelle https://www.heute.at/s/deshalb-sperrte-ams-59000-personen-arbeitslosengeld-100247935#story_comments