“NZZ”: Digitalsteuer wird auf österreichische Kunden abgewälzt
“Google-Steuer” wird nicht vom Internetkonzern gezahlt, sondern zum größten Teil von österreichischen Unternehmen und Konsumenten.
Zur geplanten Einführung einer Digitalsteuer für große Internetkonzerne in Österreich schreibt die “Neue Zürcher Zeitung” am Samstag: “Eine Steuer lässt sich umso leichter auf die Kunden überwälzen, je weniger diese ausweichen können. Weil bei der Online-Werbung derzeit kaum ein Weg an Google oder Facebook vorbeiführt, wird es für die Internetkonzerne ein Leichtes sein, die neue österreichische Online-Werbesteuer großteils auf ihre Kunden zu überwälzen. Die auf den Internetportalen werbenden Unternehmen wiederum werden ebenfalls versuchen, einen Teil der Mehrkosten ihrer eigenen Kundschaft aufzubürden. Die “Google-Steuer” wird deshalb nicht vom Internetkonzern gezahlt werden, sondern zum größten Teil von österreichischen Unternehmen und Konsumenten.
Die Politik sollte den Bürgern deshalb reinen Wein einschenken. Bundeskanzler Kurz müsste eigentlich erklären: Wir mögen jetzt auf Google und Facebook zielen, aber die Online-Werbesteuer werden die Österreicher großteils selbst zahlen. (…) Es ist zu vermuten, dass dies die Euphorie rund um die Digitalsteuer etwas dämpfen würde.”