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Erpresserische E-Mails drohen mit Masturbationsvideo

Kriminelle versenden betrügerische Nachrichten. Darin behaupten sie, dass sie das Passwort der Empfänger/innen kennen, angeblich Zugriff auf ihren Computer haben und deshalb über Masturbationsvideos verfügen. Die Adressat/innen sollen Bitcoins bezahlen, damit es zu keiner Veröffentlichung der Aufnahmen kommt. Konsument/innen können das Schreiben ignorieren, denn es ist erfunden. Eine Reaktion ist nicht erforderlich.

Internet-Nutzer/innen erhalten von Unbekannten erpresserische E-Mails. Darin heißt es in unterschiedlichen Varianten, dass der Computer der Adressat/innen mit Schadsoftware befallen sei, diese angeblich pornographische Websites besucht haben und es Masturbationsvideos von ihnen gäbe. Die Kriminellen verfügen über diese:

Variante: Ich habe dich eine Weile beobachtet, weil ich dich in einer Werbung auf einer Porno-Website durch einen Virus gehackt habe.

Wenn Sie das nicht wissen werde ich es erklären. Ein Trojaner gibt Ihnen vollen Zugriff und Kontrolle über einen Computer (oder ein anderes Gerät). Das bedeutet, dass ich alles auf Ihrem Bildschirm sehen und Ihre Kamera und Ihr Mikrofon einschalten kann, ohne dass Sie es bemerken. So habe ich auch Zugang zu all deinen Kontakten.

Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie du auf der linken Bildschirmhälte masturbierst und auf der rechten Hälfte siehst du das Video, das du gerade angesehen hast. Auf Knopfdruck kann ich dieses Video an alle Kontakte Ihrer E-Mail und Social Media weiterleiten.

Variante: Ich vermute, Sie fragen sich, warum Sie diese E-Mail erhalten, oder?

Es wäre sehr vorteilhaft für Ihre Privatsphäre, wenn Sie es nicht ignorieren würden.

Ich habe eine Malware auf einer Website für Erwachsene platziert (… P … 0 … r … n) und während Sie das Video angesehen haben, auf dem Ihr Gerät betroffen war, und eine Spyware auf Ihrem Computer gespeichert. Welcher hat Sie sowohl mit Webcam- als auch mit Bildschirmaufnahmen aufgenommen, während Sie Ihre “Spaßzeit” hatten, die mir erlaubt, genau zu sehen, was Sie sehen.

Dies hat auch Ihr Smartphone über eine expl0it beeinflusst. Denken Sie also nicht eine Minute lang daran vorbei, indem Sie Ihr Betriebssystem neu installieren. Du wurdest bereits aufgezeichnet.

Danach sammelten meine Malware alle Ihre Boten, E-Mails und Kontakte zu sozialen Netzwerken.

Ich denke, das sind keine guten Nachrichten, oder?

Bitcoinzahlung gefordert

Im Anschluss an die erfundenen Behauptungen, dass es Masturbationsvideos der Adressat/innen gäbe, unterbreiten die Kriminellen ein Angebot. Die Empfänger/innen sollen einen hohen Bitcoin-Betrag bezahlen, damit es zu keiner Veröffentlichung der angeblich vorhandenen, kompromittierenden Videos komme:

Variante: Wenn Sie dies verhindern möchten, überweisen Sie einen Betrag von 1000 Euro auf meine Βitcοin-Adresse (wenn Sie das nicht wissen, suchen Sie nach „BTC kaufen“ in Google).

Βitcoin-Adresse: 1AEGPBx9F7UKLVfgYcWqByTrzMJzcvNxXx

Sobald die Zahlung eingegangen ist, lösche ich das Video und du wirst nie wieder von mir hören. Ich gebe Ihnen 72 Stunden, um die Zahlung zu machen. Danach wissen Sie, was passiert. Ich kann es sehen, wenn Sie diese E-Mail gelesen haben, damit die Uhr jetzt tickt.

Es ist Zeitverschwendung, mich an die Polizei zu melden, da diese E-Mail weder in irgendeiner Form noch in meiner Βitcοin-Adresse nachverfolgt werden kann. Ich mache keine Fehler. Wenn ich feststelle, dass Sie einen Bericht eingereicht oder diese Nachricht an jemand anderen weitergegeben haben, wird das Video sofort verteilt.

Variante: Aber machen Sie sich keine Sorgen, es gibt eine Möglichkeit, dieses Datenschutzproblem zu beheben. Alles, was ich benötige, ist eine Bitcoin-Zahlung von *£4,600 GBP*, die ich unter Berücksichtigung der Umstände für angemessen halte.

*Die Adresse für die Zahlung lautet*: 14qiiiMCEqUzxccF6ByHfCF2V83XoSAUXE

Wenn du Bitcoin nicht verstehst, gehe auf YouTube und suche nach “Bitcoin kaufen” oder google nach “lokalen Bitcoins”, es ist ziemlich einfach, es zu tun.

Sie haben nur 48 Stunden nach dem Lesen dieser E-Mail, um die Zahlung zu senden (seien Sie gewarnt, ich weiß, wenn Sie diese E-Mail geöffnet und gelesen haben, habe ich ein Pixelbild darin platziert. Dadurch kann ich wissen, wann Sie die Nachricht genau geöffnet haben welcher Tag und welche Zeit)

Wenn Sie diese E-Mail ignorieren möchten, bleibt mir nichts anderes übrig, als das Video an alle gesammelten Kontakte in Ihrem E-Mail-Konto weiterzuleiten sowie auf Ihren Social Media-Konten zu posten und als persönliche Nachricht an alle Facebook-Kontakte zu senden . und natürlich das Video öffentlich im Internet, über YouTube und auf Erwachsenen-Websites verfügbar machen. In Anbetracht Ihrer Reputation bezweifle ich sehr, dass Sie in dieser aktuellen Zeit mit Ihrer Familie / Freunden / Kollegen konfrontiert werden möchten.

Sie können tatsächlich zur Polizei gehen, aber diese Leute werden wahrscheinlich nichts tun, das Wichtigste, was sie tun können, ist, meine Brieftasche zu schließen, und Sie werden anderen Menschen die Möglichkeit nehmen, mich zu bezahlen. Also überlegen Sie zweimal, bevor Sie törichte Dinge tun.

Wenn ich eine Zahlung erhalte, wird das gesamte Material zerstört und du wirst nie wieder von mir hören. Wenn ich aus irgendeinem Grund meine Gelder nicht erhalte, wie zum Beispiel die Unfähigkeit, Bargeld in eine Blacklist-Brieftasche zu schicken, wird Ihr Ruf ruiniert. Also mach es schnell.

*Denken Sie daran, hier ist meine Bitcoin-Konto-Transfer-Adresse*- 14qiiiMCEqUzxccF6ByHfCF2V83XoSAUXE

Versuche nicht, Kontakt mit mir aufzunehmen, weil ich eine Opfer-E-Mail verwende, die gehackt und entlarvt wurde. Nur antworten, um mich zu benachrichtigen, dass Sie die Zahlung getätigt haben, oder Sie haben Fragen zur Zahlung und klicken dann auf “Antworten”.

Wenn Sie nicht glauben und einen Beweis benötigen, antworten Sie einfach auf diese E-Mail mit “PROOF” und ich werde Ihr Video per E-Mail an 5 Ihrer Kontakte senden und auf Ihrer Facebook-Seite posten. In dem Sie es einmal, nicht für immer entfernen können.

Wie sollen Sie auf den Erpressungsversuch reagieren?

Die erpresserische E-Mail ist erfunden. Das heißt, dass es keine Schadsoftware auf ihrem Computer gibt, die intimes Material aufgezeichnet hat. Sollten die Absender/innen in den Schreiben ihre E-Mailadresse und ihr Passwort nennen, dann liegt das vermutlich daran, dass sie über einen Datensatz mit diesen Informationen verfügen. Darauf reagieren Sie am besten, indem Sie für Ihr Konto ein neues Passwort setzen. Unabhängig davon ist die betrügerische Nachricht ein guter Anlass dafür, dass Sie Ihr Antivirenprogramm aktualisieren und Ihr Endgerät untersuchen lassen. Finden Sie Schadsoftware, entfernen Sie diese. Den von den Kriminellen geforderten Bitcoin-Betrag müssen sie nicht bezahlen.

Wieso stammt die Nachricht von Ihrer E-Mailadresse?

Eine E-Mail kennt zwei Bestandsteile: Die Kopfzeile und den Textkörper. Der Textkörper beinhaltet die Nachricht der E-Mail. In der Kopfzeile hingegen finden sich unter anderem Angaben darüber, von wem eine Nachricht stammt und an wen sie adressiert ist. Es ist möglich, die darin gemachten Informationen zu verändern, sodass beispielsweise die tatsächliche Absenderadresse verschleiert wird. Auf ihre Richtigkeit hin werden diese Angaben nicht überprüft. Aus diesem Grund ist es problemlos möglich, dass Kriminelle in der Kopfzeile ihrer betrügerischen E-Mail die Absenderadresse mit der Empfängeradresse gleichsetzen. Für Sie als Empfänger/in hat das den Anschein, dass Unbekannte Zugriff auf Ihren Computer haben und die E-Mail vermeintlich von Ihrem Konto versenden. Das ist jedoch nicht richtig und nur ein Versuch der Betrüger/innen, Sie zu täuschen.

Wie schützen Sie sich vor Erpressungen?

Grundsätzlich ist es ratsam, dass Sie auf Ihrem Computer ein Administratoren- und ein Benutzerkonto einrichten. Das Administratorenkonto kann Veränderungen am Betriebssystem vornehmen, das Benutzerkonto nicht. Das Benutzerkonto sollten Sie für die tägliche Arbeit am PC nutzen, denn es sorgt dafür, dass sich Schadsoftware nicht unbemerkt von Ihnen installieren kann: Nachdem die Schadsoftware Veränderungen am Betriebssystem vornimmt, müsste der Administrator ihre Installation mit einer Passworteingabe bestätigen. Kommt er dem nicht nach, wird die Schadsoftware nicht installiert. Neben der Einrichtung eines Benutzerkontos sollten Sie zusätzlich dafür sorgen, dass Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Programme laufend aktualisieren. Das schließt bekannte Sicherheitslücken und erhöht Ihre Sicherheit, denn dadurch können Kriminelle diese nicht für ihre Verbrechen ausnutzen. Eine weitere empfehlenswerte Maßnahme ist es, dass Sie Ihre wichtigen Dateien und Dokumente auf einem externen Datenträger sichern. Das verhindert im Fall einer Computer-Infizierung mit Schadsoftware einen kompletten Datenverlust. Nutzen Sie ebenfalls das Antivirenprogramm und die Firewall Ihres Betriebssystems.

Tipp: Erpressermail in den Spam-Ordner verschieben

Damit Sie in Zukunft keine vergleichbaren Nachrichten erhalten, ist es empfehlenswert, dass Sie diese nicht löschen, sondern in Ihren Spam-/Junk-Ordner verschieben. Je öfter Sie diesen Schritt wiederholen, desto besser wird Ihr Spam-Filter. Das ermöglicht Ihrem E-Mailanbieter, zu lernen, wann es sich um unerwünschte Zusendung handelt. In Zukunft führt das dazu, dass er Ihnen keine vergleichbaren Erpresserschreiben mehr in Ihrem regulären Posteingang zustellt.

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Sollten Sie Beratung oder Hilfe benötigen, wenden Sie sich an unsere Expert/innen vom Internet Ombudsmann. Die Beratung ist kostenlos. Das Anfrageformular ist der schnellste Weg, Ihre Fragen zu stellen:

Quelle https://www.watchlist-internet.at/news/erpresserische-e-mails-drohen-mit-masturbationsvideo/

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