06.05.2022
Martin H. war im Handel tätig, seit 2015 findet der Über-50-Jährige keinen Job. 2 Mal wurde er vom AMS gesperrt. „Weil ich kritische Fragen stellte.“
Martin H. hatte in Wien eine Finanz- und Immobilienwirtschaftsausbildung gemacht, war jahrelang in der Imobilienwirtschaft sowie im Handel tätig. „Doch seit Jahren finde ich keinen Job mehr.
Ich bin über 50 Jahre alt, habe eine gute Ausbildung und werde ständig zu sinnlosen Maßnahmen vom AMS eingeteilt.“
„Dann war ich bei Emmaus“
Schließlich wurde der Mann aus dem Bezirk St. Pölten zu Emmaus vermittelt. „Dort erklären Dir dann junge Menschen unter 27 Jahre, was zu tun ist. Man hilft bei Umzügen, macht Hilfshandwerkstätigkeiten.“
Im August und September 2021 sowie im Jänner und Februar 2022 wurde Martin H. (Name auf Wunsch geändert) zwei Mal vom AMS gesperrt. „Meine Notstandshilfe von nicht mal 500 Euro im Monat wurde eingefroren.“ Der Grund laut Martin H.: „Ich habe kritische Fragen gestellt, zur Verbindung von Emmaus zur Kirche und zum AMS.“ Der offizielle Grund sei jedoch schlechtes Verhalten gewesen.
Der Niederösterreicher mit Hang zu kruden Theorien sieht in den AMS-Sperren sogar ein System.
Eine Sprecherin des AMS Niederösterreich meint generell zu Emmaus: „Projekte wie Emmaus sind im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit wichtige, verlässliche und erfolgreiche Bündnispartner. Ein sozialökonomischer Betrieb wie Emmaus bietet die Chance, schwierige Lebensphasen hinter sich zu lassen. Eine Beschäftigung bei Emmaus kann der erste Schritt zurück in die Arbeitswelt sein.“
Erfolgsprojekt Emmaus
„Insgesamt fördert das AMS gemeinsam mit dem Land NÖ 28 befristete Arbeitsplätze bei Emmaus. Das besondere an diesen Arbeitsplätzen ist, dass neben den vielfältigen Tätigkeiten in der Sanierung, im Altwarenhandel und der Kunstwerkstätte sozialpädagogische Betreuung und Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt geboten wird. So ist es Emmaus gelungen die letzten fünf Jahre im Schnitt über 43% Personen in ein anschließendes Dienstverhältnis zu vermitteln“, skizziert die Sprecherin abschließend.
Leserkommentare
Sozialökonomische Betriebe sind der Sklavenhandel vom Ams und hat keinen anderen Zweck, als Arbeitslose am 2. Arbeitsmarkt im Billgstlohnbereich zu versklaven. Einfach Menschenunwürdig 🤨
Wieviele von den 43% haben selbst einen Job gefunden, weil sie von dort weg wollten? Was kostet dem Steuerzahler so ein Platz?
43% vermittlungschance WOW das ist mal ne quote, da könnens echt stolz drauf sein.
Diese Vorgehensweise vom AMS ist eine einzige Schande! Gut ausgebildete Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, und irgendwann keinen Job mehr finden, werden vom AMS in den Hilfsarbeiterbereich gedrängt. Anstatt solche Menschen weiterzuqualifizieren, versucht man sie durch sinnlose Maßnahmen psychisch soweit fertig zu machen, dass sie bereit sind, jeden noch so beschi**enen Job annehmen, um nicht weiter vom AMS „betreut“ zu werden. Da läuft ziemlich was schief. Und es kann jeden treffen.
solch einer modernen Sklaverei sollte man keinen Einzug gewähren, manches ist einfach nicht nachzuvollziehen
Es würden genug arbeiten gehen wenn die Bezahlung stimmen würde 😉 die Unternehmer setzen keine Anreize mehr. Nurmehr Lohndumping, der billigste wird genommen.
Sorry, in die ArbeitslosenVERISCHERUNG haben WIR selbst eingezahlt, und werden, sobald wir UNSERE Versicherung brauchen, wie Rechtlose behandelt. Mitsprechen dürfen wir bei „unserer“ Versichzerung natürlich auch nicht
Solange Zuwanderer aus aller Herren Länder alles bekommen ohne zu arbeiten, ist die Welt in Ordnung.
Während unsere „GästInnen“ überall hofiert werden, jegliches „Nicht-Wollen“ goutiert wird und (Steuer-)Geld in Ausbildungen wie Deutschkurse usw. zuhauf für genannten Personenkreis rausgeschmissen wird, haben WIR (die ÖsterreicherInnen) das Nachsehen…
Nein, ich bin nicht arbeitssuchend, aber auch schon 50+. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie das AMS vorgeht…
Quelle https://www.heute.at/s/falsche-frage-gestellt-ams-streicht-mann-500–100205254