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Fette Gewinne nur für Eigentümer der Kassen: Österreicher verlieren 2018 eine Milliarde

5.9.2019

Die „2. Säule“ des Pensionssystems, die sogenannte Betriebspension, ist völlig zerstört. Auch 2018 wurde wieder eine Milliarde von den privaten Eigentümern verspekuliert. Während bei Tausenden die Pensionen gekürzt werden, verdienen die Kassen. Pensionisten verlieren Geld – Uniqa, Raiffeisen und Co. verdienen dran. Fast eine Million Menschen in Österreich sind betroffen, viele sind sich darüber nicht bewusst. Bei ihnen kommt das böse Erwachen erst bei Pensionsantritt.

Wien, 04. September 2019 / Investiert man Geld, will man, dass es mehr wird. So funktioniert unser Wirtschaftssystem. Wirft die Investition keinen Profit ab, dann tritt man von dieser Investition zurück. Das Problem: Bei den Betriebskassen funktioniert das so nicht. Aus den Betriebskassen kann niemand mehr aussteigen.

Arbeitnehmer und Betriebe in Geiselhaft

Hat sich ein Unternehmen erst einmal für eine überbetriebliche Pensionskassa entschieden, kommen die Arbeitnehmer und die Betriebe aus diesem Vertag nicht mehr raus! Deshalb ködert man die zukünftigen „Kunden“ mit unrealistischen Zahlen. Man verspricht den Betrieben und deren Mitarbeitern sehr hohe Zinsen.

Eine einfache Rechnung

Angenommen, man will in 10 Jahren 10. 000 € sparen. Jährlich 1.000 „zur Seite gelegt“ und nach 10 Jahren ist das Geld beisammen. Legt man das Geld aber mit Zinsen an, dann braucht es weniger Geld. Bei einem Zinssatz von 5 % (zzgl. Zinseszins), braucht es nur noch rund 750 € jährlich, um nach 10 Jahren 10.000 € zusammen zu haben. Eine simple Rechnung.

Geködert mit unrealistischen Zinssätzen

Brisant: Die Pensionskassen haben die Betriebe jedoch mit völlig unrealistischen Zinssätzen geködert. Den Arbeitnehmern wurden Zinsen von bis zu 7,5 % versprochen! Mit Werbung und falschen Zahlen wurden und werden die Betriebe und deren Mitarbeiter getäuscht. Die Betriebe glauben, sie müssten wenig einzahlen und die Mitarbeiter denken, sie würden viel rausbekommen. Das Problem: Solange man arbeitet, sind die Verluste auch nicht ersichtlich! Da jährlich noch ein gewisser Prozentsatz des Gehalts eingezahlt wird, überdeckt das die jährlichen Verluste.

Fette Gewinne nur für Eigentümer der Kassen: Österreicher verlieren 2018 eine Milliarde

Von der 2. Säule profitieren nur die Kassen selbst. Sie können nun mit den Pensionen der Zukunft an der Börse spekulieren. Und die Kassen erwirtschaften Gewinne, auch wenn die Anlage ein Minus schreibt. Denn deren eigenen Gewinne sind unabhängig vom Ergebnis der Anlage.

Allein im Jahr 2018 haben eine Million Österreicher, die in die 2. Säule einzahlen eine Milliarde Euro verloren! Die Kassen jubeln.

Hier die Gewinne der größten Eigentümer der Pensionskassen 2018:

  • Raiffeisenbank International (Valida) … 1,3 Milliarden €
  • Uniqa (Valida) …  400 Millionen €
  • Erste Bank (VBV)  … 1,8 Milliarden €
  • OMV (ABK) …  2 Milliarden €
  • VOEST (ABK) … 500 Millionen €

Damit ist klar: Es wäre kein Problem, die Kürzungen der Pensionisten mit diesen riesigen Gewinnen aufzufangen.

Doch die großen Aktionäre sind daran nicht interessiert. Sie werden von der etablierten Politik geschützt. Mit einer gesetzlichen Mindestertragsgarantie von 1,5 % könnten die Kassen weiter an der Börse zocken und die Pensionen wären dennoch gesichert. Dann müssten Raiffeisen, Uniqa, OMV und Co. für die Verluste an der Börse aufkommen. Doch diese Mindestertragsgarantie wurde unter Schüssel aus dem Gesetz gestrichen.

Quelle https://zackzack.at/2019/09/04/2-saeule-zerstoert-oesterreich/

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