Egal, ob am Smartphone, am Computer, im Auto oder im Supermarkt – wir hinterlassen überall unsere Spuren.
„Daten sind das neue Gold“, heißt es seit Jahren. Informationen über Nutzer zu (Werbe-)Geld machen, lautet das Geschäftsmodell zahlreicher IT-Unternehmen. Aber auch staatliche Akteure wollen mitnaschen und begehren nach dem „Gold“.
Egal ob bei Google, Facebook, WhatsApp, auf einfachen Webseiten, am Smartphone, im Auto oder mit der Kundenkarte im Supermarkt, wir hinterlassen nahezu unentwegt überall Spuren. Und wir häufen – meist freiwillig, oft unwissend – Unmengen an Daten an und befeuern so die Goldgräberstimmung. Aber wie wird uns rund um die Uhr über die Schulter geschaut? Wo lauern die „Spione“? Hier ein durchschnittlicher Tagesablauf unter dem Auge von „Big Brother“.
Vermeintlich Privat
Um 6.00 Uhr klingelt der Wecker am Handy. Beim Frühstück liest man am Smartphone die neuesten Nachrichten, sucht schnell etwas über Google und lässt sich per Google Maps die Route zum anstehenden Termin planen.
Noch bevor man das Haus verlässt, hat man bereits zahlreiche Unternehmen tief in vermeintlich private Angelegenheiten blicken lassen: Der Handy-Hersteller und auch andere Apps wissen, wann man aufgestanden ist. Auf Webseiten hat man zahlreiche Spuren hinterlassen, und Google analysiert schon die durchgeführten Suchanfragen für seine Werbenetzwerke. Dem nicht genug: Der US-Internetriese ist auch aufgrund der Kalender-App über den weiteren Tages- und Wochenplan im Bilde.
Daten unterwegs
Um 8.00 Uhr steigt man ins Auto und gibt die Zieladresse ins Navi ein. Der Weg führt über die Autobahn, dabei wird das Kennzeichen des Fahrzeugs von Kameras erfasst, um abzugleichen, ob auch eine entsprechende digitale Vignette vorhanden ist. Somit lässt sich theoretisch nachvollziehen, wo man unterwegs war. Auch der Fahrzeughersteller weiß über das Navigationssystem, wann man wohin fährt.
Quelle https://kurier.at/politik/inland/guten-morgen-so-werden-sie-heute-ueberwacht/400437571