12. Februar 2021
Mehrere Fälle in den USA:
Löste Covid-19-Impfung schwere Bluterkrankung aus?
In den USA wurde in einigen Fällen das Auftreten der Bluterkrankung „Thrombozytopenie“ nach der Pfizer-Covid-19-Impfung gemeldet, es gab auch einen Todesfall. Untersuchungen der zuständigen Bundesbehörde (FDA) laufen.
Sie wies im Vorjahr auf die Möglichkeit dieser Bluterkrankung, zusammen mit anderen schwerwiegenden, unerwünschten Nebenwirkungen, wie dem Guillain-Barré-Syndrom und Tod, als mögliche Folge einer Covid-19-Impfung hin. Man werde die Öffentlichkeit regelmäßig auf den neuesten Stand bringen, hieß es. Laut Pfizer gibt es aktuell keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Impfung.
Gefahr von Spontanblutungen
In den letzten Wochen wurden mehrere dutzend Fälle von Thrombozytopenie nach einer Covid-19-Impfung im Registrierungssystem für unerwünschte Nebenwirkungen (VAERS) eingetragen. Das System wird von der FDA und den Zentren für Krankheitskontrolle und Vermeidung (CDC) verwaltet.
Bei Thrombozytopenie sinkt die Zahl der Blutblättchen (kleinste Zellen des Blutes) auf ein gefährlich niedriges Niveau – durch verminderte Bildung, gestörte Verteilung oder vermehrten Abbau. Als Folge können Spontanblutungen auftreten.
Etwa Nasenbluten, Hämatome, Kapillarblutungen der Haut und Schleimhäute, Hirn-, Magen-und Darm-Blutungen.
Blutige Flecken, Blutbläschen im Mund
Die bekannten Fälle verliefen ähnlich: Ein 56-jähriger Mann in Florida, der den Pfizer/BionTech-Impfstoff erhielt, musste wenige Tage danach ins Krankenhaus.
Er hatte „blutige Flecken“ am Körper festgestellt. Diagnose: Thrombozytopenie.
Eine 36-jährige Frau aus Pennsylvania gab an, sie sei Anfang Jänner – etwa zwei Wochen nach der Pfizer-Impfung – mit Blutblasen im ganzen Mund aufgewacht.
Diagnose: Idiopathische thrombozytopenische Purpura (TTP), eine lebensbedrohliche Variante dieser Erkrankung.
In die Schlagzeilen gelangte der Fall von Dr. Gregory Michael, einem 56-jährigen Arzt aus Miami: Er verstarb 16 Tage nach der Covid-19-Impfung.
Seine Frau Heidi Neckelmann schrieb auf Facebook: In der Notaufnahme sei bei ihrem Mann eine Blutplättchen-Zahl gleich Null festgestellt worden. Auch in diesem Fall wurde akutes TTP, als Reaktion auf den Impfstoff, diagnostiziert. Niemand von Pfizer oder der Gesundheitsbehörde habe sie kontaktiert. Alles, was ihr heute dazu bekannt sei, habe sie Medienberichten entnommen, auch dass diese Fälle jetzt untersucht werden, gab sie an.
Spezialist: Realer Zusammenhang
Dr. Jerry Spivak, Professor an der Fakultät für Hämatologie an der Johns Hopkins Universität, in Maryland, selbst geimpft und ein Befürworter der Impfung, meinte dazu:
Das rasche Auftreten, die Schwere und der ähnliche Zeitverlauf dieser Erkrankung bei mehreren anderen Patienten mit derselben Impfung, und alle bei Männer (bei denen das ungewöhnlich ist), deute auf einen realen und nicht zufälligen Zusammenhang mit dem Impfstoff hin – bis das Gegenteil bewiesen sei.
Thrombozytopenie als Folge eines Impfstoffes sei eine anerkannte, seltene Erkrankung, niemand sollte daran sterben. Den Tod von Dr. Michael als „Zufall“ hinzustellen, sei nicht richtig, das schade der Wissenschaft aber auch anderen Menschen. Bis zum 10. Februar wurden in den USA rund 44,7 Mio Dosen Covid-19-Impfstoff verabreicht.
Quelle https://www.wochenblick.at/loeste-covid-19-impfung-schwere-bluterkrankung-aus/