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Mangelberufe – hier werden dringend Arbeitskräfte gesucht

06.12.2022

Arbeitsminister Martin Kocher spricht Klartext.

Die Mangelberufsliste 2023 ist die bisher umfangreichste und beinhaltet eine Rekordzahl von 100 bundesweiten und 58 regionalen Berufen.

Das Arbeitsministerium legt jährlich im Rahmen der Fachkräfteverordnung die Mangelberufe für das Folgejahr fest. Die Mangelberufsliste 2023 ist die bisher umfangreichste und beinhaltet eine Rekordzahl von 100 bundesweiten und 58 regionalen Berufen. Das ist gerade angesichts des aktuellen Arbeits- und Fachkräftemangels in vielen Branchen ein wichtiger Schritt.

Mangelberufe sind jene Berufe, in denen in diesem Jahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro offener Stelle zur Verfügung standen. Zusätzlich können Berufe mit besonderem Bedarf in der Mangelberufsliste berücksichtigt werden. Befindet sich ein Beruf auf der Mangelberufsliste, so gibt es dafür erleichterte Zulassungsvoraussetzungen für die Rot-Weiß-Rot – Karte.

Ziel ist es, auf diesem Weg den Personalmangel in den am stärksten betroffenen Branchen auch über qualifiziertes Personal aus dem Ausland zu decken.

Mangelberufsliste

➤ Jedes Jahr werden vom Arbeitsministerium gegen Ende des Jahres die Mangelberufe für das kommende Jahr definiert.

➤ Die Mangelberufsliste 2023 ist die bisher umfangreichste und beinhaltet eine Rekordzahl von 100 bundesweiten und 58 regionalen Berufen.

➤ Neu hinzugekommen sind auf der Bundesliste:

– 29 Berufe, die davor auf regionalen Mangelberufslisten standen – darunter u.a. Elektromechaniker/innen, Diplomingenieur(e)innen für Bauwesen und Speditionsfachleute.

– 6 Berufe, die bisher weder auf bundesweiten noch regionalen Listen standen – darunter u.a. Buchhalter/innen, physikalisch-technische Sonderberufe und nicht diplomierte Krankenpfleger/innen.

➤ Letztes Jahr wurden für 2022 66 bundesweite und 60 bundeslandspezifische Mangelberufe definiert, die bundesweite Liste wurde unterjährig zu Beginn der Sommersaison um Kellner/innen und Gaststättenfachberufe erweitert.

➤ 2023 führt Oberösterreich mit 44 länderspezifischen Mangelberufen die meisten an, gefolgt von Salzburg (26), der Steiermark (17), Tirol und Vorarlberg (je 12) sowie Niederösterreich (7). Das Burgenland, Kärnten (je 1) und Wien (2) führen die wenigsten Mangelberufe an.

➤ Um Arbeitsaufnahmen in Mangelberufen zu fördern, können über die Rot-Weiß-Rot – Karte Plus auch Drittstaatsangehörige in Mangelberufe einsteigen.

➤ 2021 wurden rund 1.213 Rot-Weiß-Rot – Karten für Fachkräfte in Mangelberufen erteilt, das sind rund 330 bzw. 37 Prozent mehr als noch 2020.

➤ Der aktuelle Entwurf der Fachkräfteverordnung geht heute, 06.12.2022, in Begutachtung.

➤ Die Begutachtungsfrist der Fachkräfteverordnung läuft ungefähr zwei Wochen, danach soll sie rechtzeitig vor Jahresende erlassen werden.

Rot-Weiß-Rot – Karte

➤ 2022 wurden in jedem Monat deutlich mehr Rot-Weiß-Rot – Karten in Mangelberufen ausgestellt als 2021.

➤ Bis Ende Oktober wurden 2021 938 Rot-Weiß-Rot – Karten in Mangelberufen ausgestellt, 2022 waren es bis zu diesem Zeitpunkt bereits 1.890 und somit mehr als doppelt so viele.

➤ Am größten war der Anstieg mit einem Plus von 150 Personen im Oktober – also im Monat des Inkrafttretens der Reform der Rot-Weiß-Rot – Karte.

➤ Hauptziel der Reform ist es, die Rahmenbedingungen der Rot-Weiß-Rot-Karte an einen modernen Arbeitsmarkt anzupassen, zu vereinfachen und effizienter gestalten – sowohl aufseiten der Bewerberinnen und Bewerber als auch auf Seite der Unternehmen.

➤ Das spiegelt sich in schnelleren Verfahren bei der Antragsstellung wider, aber auch in erleichterten Voraussetzungskriterien zum Erhalt der Rot-Weiß-Rot – Karte.

Arbeitsminister Martin Kocher

„Qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland ansprechen“

„Der Arbeits- und Fachkräftemangel hat sich 2022 in vielen Berufsfeldern weiter verschärft. Neben anderen Maßnahmen ist es auch wichtig, qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland anzusprechen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Mit der Rot-Weiß-Rot – Karte, die seit 1. Oktober deutlich einfacher und schneller ausgestellt wird, haben wir dafür ein gutes Werkzeug. Gerade deshalb ist es erfreulich, dass sich die Anzahl der ausgestellten Rot-Weiß-Rot – Karten in Mangelberufen im Vergleich zum Vorjahr bisher mehr als verdoppelt hat.

Mit einem Plus von 150 ausgestellten Rot-Weiß-Rot Karten verzeichnen wir den größten Anstieg im Oktober und somit in jenem Monat, in dem die Reform in Kraft getreten ist. Das zeigt, dass die Attraktivierung der Rot-Weiß-Rot – Karte bereits wirkt. Mit einer deutlichen Ausweitung der Mangelberufsliste verstärken wir unsere Bemühungen zusätzlich, um so den Arbeits- und Fachkräftemangel bestmöglich zu bekämpfen“, erklärt Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Leserkommentare

seit 2015 werden doch Fachkräfte importiert

die liegen ihn der Hängematte und kassieren unser Hartverdientes Steuergeld , und das andere will ich erst gar nicht schreiben….

70 % An al ph abeten die da kommen.

Man hätte ja schon 2015 damit beginnen können, die Gäste auszubilden. In 7 Jahren (alos bis heute) wäre ein Lehrabschluss doch machbar gewesen.

Das andere ist, das die Handwerksberufe nicht mehr so geschätzt werden wie früher, vorallem am Bau ist es schlechter geworden, Krankenpflege das gleiche Thema…

wen man sagt, dass man einen Beruf (egal was Elektrotechniker, Dachdecker, maschienenbauer, Friseur,…) erlernt hat, wird man die letzten 20 Jahre wie jemand von einem anderen Planten angeschaut und auch so (gering schätzig) behandelt, es gilt überall nur mehr jemand der/die eine Matura hat! Und wenn sich das nicht ändert, wird man immer weniger finden, die sich solche Berufe antun!

Statt die Löhne zu erhöhen um ihr eigene Leute zu behalten, einzustellen, Ausbilden etc., werden die Löhne so gelassen wie sie sind und die Leute arbeiten in Prinzip fürs hunger Lohn um nur noch Rechnungen zu bezahlen zu können. 

Wer will schon für 850 Euro arbeiten?

Und natürlich werden jetzt wie die sagen „Fachkräfte aus anderen Ländern“ hergeholt um dann sie auszubeuten, wenn sie hier wohnen müssen wegen der Arbeit. Viele fahren jeden Tag hin und her, größtenteils wird das verdiente Geld in Österreich ins Ausland gebracht was auch nachvollziehbar ist und die Österreichische Wirtschaft hungert weiter aus.

Quelle https://www.heute.at/s/mangelberufe-hier-werden-dringend-arbeitskraefte-gesucht-100242634#story_comments

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