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Mit Zwang und Drohungen wird die Impfung beim Pflegepersonal forciert

Eine möglichst hohe Durchimpfungsrate ist das Ziel

Mit Zwang und Drohungen wird die Impfung beim Pflegepersonal forciert

Mit Kündigung gedroht, um Impfrate zu steigern

Wir haben Gespräche mit Bediensteten in der Pflege in Altenheimen geführt, der Zielgruppe, die laut Bundeskanzler Kurz und Minister Anschober zur Gänze durchgeimpft werden soll. Seit dem Impfstart Ende Dezember 2020 läuft die Maschinerie auf Hochtouren.

Es gibt kaum eine Strategie, die nicht zum Einsatz kommt, um den gewünschten Erfolg zu erreichen. Es wird derartig großer Druck aufgebaut, dass viele der Pfleger bereits stark leiden und zweifeln, ob sie ihren Job überhaupt noch länger ausführen können. Denn nun müssen sich diese Bediensteten auch um ihre körperliche Unversehrtheit aufgrund der Pflicht zur Corona-Impfung sorgen.

Mit Kündigung gedroht, um Impfrate zu steigern

Da die Meldungen von raschen Nebenwirkungen und Reaktionen auf diese Impfung nicht abreißen, wächst die Angst und der große freiwillige Andrang bleibt aus.

Um nun doch eine hohe Durchimpfungsrate des Pflegepersonals zu erreichen, ist eines der gängigsten Mittel die Drohung mit der Kündigung.

Den Verlust des Arbeitsplatzes und damit einhergehende finanzielle Engpässe können sich die wenigsten leisten und beugen sich dem Willen des Arbeitgebers.

Eine Pflegerin erzählte uns, dass sie bereits seit etlichen Jahren an der Krankheit MS (Multiple Sklerose) leidet und sie

laut ihrem Arbeitgeber keinerlei Wahl hätte, ob sie der Impfung zustimmen oder diese ablehnen möchte.

. Sie gehöre laut Einschätzung ihres Arbeitgebers aufgrund ihrer Krankheit trotz des jungen Alters von 45 Jahren zur Risikogruppe und müsse daher geimpft werden.

Aufforderung zum Gruppenzwang bei der Impfung?

Eine andere Bedienstete erzählte uns von einer Besprechung, in der sie und ihre Kolleginnen dazu aufgefordert wurden, sich impfen zu lassen.

Gleichzeitig stellte ihre Chefin fest, dass es wohl nicht sein könne, dass jemand die Impfung ablehne, nur weil man gehört habe, dass es als Nebenwirkung zu einer eventuellen Unfruchtbarkeit kommen könne.

Auch werden Personen, die sich nicht impfen lassen wollen, von den Kollegen als Gefährder bezeichnet und ausgegrenzt.

Ein Gruppenzwang, der in eine gefährliche Richtung gehen kann.

Leiter sträubte sich gegen Stelzer-Impfwunsch

Da kommt natürlich eine Nachricht, die Zusammenhalt und Rückendeckung durch die Vorgesetzten verspricht, genau richtig. Vor Kurzem machte eine Nachricht in sozialen Medien die Runde. Darin hieß es, dass Landeshauptmann Stelzer in einem Pflegeheim in Sierning bei einer Versammlung des Personals die Impfung ankündigte.

Als der Leiter dem LH erklärte, dass sich das Personal geschlossen nicht impfen lassen würde, drohte ihm dieser mit Kündigung.

Darauf stand der Leiter auf und teilte dem Personal mit, es könne nach Hause gehen, der Herr LH würde fortan das Heim übernehmen. Stelzer soll schließlich zurückgerudert sein.

Kaum Impfbegeisterung, dafür ein Maulkorb

Wir haben in beiden Altenheimen nachgefragt, wobei uns in einem mitgeteilt wurde, dass bereits etwa 50 Prozent des Pflegepersonals geimpft seien und man sehr stolz darauf sei. Im zweiten Altenheim wurde unser Anliegen von vornherein vehement abgewehrt und keine Auskunft erteilt.

Eine uns namentlich bekannte Mitarbeiterin bestätigte den Vorfall, teilte aber auch mit, dass sie sich nicht weiter dazu äußern dürfe, da sie sonst mit Konsequenzen zu rechnen habe.

Bei der ersten Impfserie in Oberösterreich zeigt sich jedoch, dass sich die Impfbegeisterung beim Pflegepersonal in Grenzen hielt.

Oberösterreichweit ließen sich rund 55 Prozent des Pflegepersonals impfen. In Linz waren es 54 Prozent, in Steyr 50 Prozent und in den städtischen Pflege- und Altenheimen in Wels lediglich 33 Prozent.

Quelle https://www.wochenblick.at/mit-zwang-und-drohungen-wird-die-impfung-beim-pflegepersonal-forciert/

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