16.10.2019
Schikanen durch das AMS–gegen Arbeitslose
Das freie Wort https://www.anti-ams.net/das-freie-wort/#comment-70
Ich finde es immer wieder unterhaltsam womit man beim AMS bei Arbeitslosigkeit schikaniert wird. Aber dieses Mal hats mir fast die Schuhe ausgezogen, denn diesmal kann man nicht mehr von Schikane reden, das ganze grenzt schon fast an starke Vernachlässigung seiner beruflichen Pflichten.
Angefangen hat der ganze Spaß am 27. März. Ich war dort, hab mich arbeitslos gemeldet und wurde zuerst einmal gefragt ob ich schon was neues in Aussicht habe. Wahrheitsgemäß habe ich mit “Ja, da müsste ich aber vorher dringend noch mit einem Mitarbeiter vom AMS reden” Gesagt getan, hab dann einen Termin am 11.4 bekommen. Ja, ok… die Infos hätte ich zwar dringend gebraucht, aber gut. Dann erstmal warten.
Dann kam der 11. April und ich wartete erstmal geschlagene 20 Minuten bis meine “Betreuerin” mal mit High Heels und Kaffee angetrabt kam weil sie meinen Termin vergessen hat. Alles kein Thema, bin ja Arbeitslos und habe ja Zeit. Sie setzte sich unverzüglich in ihren Sessel, nippte genüsslich am Kaffee und blickte mal stur in ihren Bildschirm, scheinbar hält sie nicht allzu viel von Augenkontakt, denn bei keiner einzigen Frage die sie mir gestellt hat, hat sie auch nur einmal von ihrem Bildschirm weggesehen. Dann kam die Frage “Was wollens denn machen Herr S.” Meine Antwort: “Ich würd gern LKW fahren. Frage ihrerseits: “Habens denn die Führerscheine?” Antwort: “Nein, deswegen bin ich ja hier. Ich hab hier eine Einstellungsgarantie von der Firma K., die würden mich aufnehmen wenn ich den C-Schein mache, darum wollte ich fragen obs vom AMS irgendwelche Unterstützungen gibt, weil knapp 3000€ kann ich mir momentan nicht leisten” Dann hat sie mich das erste mal angesehen: “Ja aber Herr S. wo glauben Sie denn dass wir hier sind? Beim Wunschkonzert? Warum soll Ihnen das AMS bitte einen Führerschein bezahlen? Wenns einen Kurs machen wollen, kann ich Ihnen einen Englisch Kurs, oder einen EDV Kurs anbieten”
An dieser Stelle musste ich den Gedankengang kurz überdenken um mir ihre Aussage irgendwie verständlich zu machen. Ich könnte in einer Firma anfangen wenn das AMS mir hilft den Führerschein zu finanzieren, machen sie aber nicht, aber dafür bietet mir die Dame gerade 2 Kurse an, die mindestens genau so viel Kosten mir aber in der Berufswelt absolut nichts bringen.
Meine Frage “was bringt mir das in der Berufswelt? Hab ich dann
Qualifikationen um als Dolmetscher anzufangen oder als IT-Techniker?”
schmetterte sie mit einem “Jetzt bleibens bitte realistisch” ab. “Das
sind Grundkurse, aber danach könnten Sie ja weitere Kurse machen um
entsprechende Qualifikationen zu erwerben” Mir wird also ein “Kurs”
verweigert der mir was bringen würde, aber Kurse mit denen ich
IRGENDWANN einmal eine Qualifikation für irgend etwas hätte, wären kein
Problem? Klingt absolut logisch.
Habe dann aber die Motivation verloren mich weiterhin mit der Dame zu
unterhalten, und hab das Gespräch dann mit einem “OK, in einen Kurs
brauchens mich nicht stecken, in einem EDV Kurs war ich schon mal
drinnen, und der Kursleiter kannte nicht mal den Unterschied zwischen
Ram und VRam also bin ich in dem Gebiet schon einmal gebildeter als
jemand der mir was beibringen soll. Ich schaue jetzt ob ich mir den
C-Schein irgendwie finanzieren kann.
Bin dann natürlich halbwegs angefressen rausgegangen und wieder heimgefahren.
Achja, das war am 11.04. und eigentlich hätte ich am 06.04 ja das AMS Geld bekommen müssen. Nix da… am 09.04 hab ich das erste mal beim AMS deswegen angerufen, die haben gemeint dass ihnen noch die Abmeldebestätigung vom letzten Arbeitgeber fehlt. Ich dann gleich mal alles mobilisiert, hab mir die Abmeldebestätigung geholt und beim AMS abgegeben. Aber die Geschichte geht noch weiter.
Mittlerweile ist der 17,04. Geld vom AMS hab ich nach wie vor keines bekommen, aber zumindest weiß ich jetzt dass ich auch keines bekommen werde.
Ich hab beim AMS am 09/11/13/16 und heute am 17.4 angerufen und nachgefragt was jetzt noch fehlt. Mir wurde immer gesagt “Ja ihr Antrag ist noch nicht bearbeitet, das dauert ein bisschen. Und gestern, am 16.4 habe ich dann erfahren dass ich von meiner geringfügigen Stelle als Vollzeit angemeldet wurde, und daher keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld habe. Ganze 11 Tage nachdem ich das erste mal angerufen habe, ist denen aufgefallen dass es nicht an meinem letzten Arbeitgeber gescheitert ist, sondern an meinem aktuellen bei dem ich jedoch meiner Meinung nach nur für 10 Stunden angemeldet war. Das hab ich dann alles erklärt und bekam nur ein “Ja, Herr S., da können wir jetzt aber auch nichts ändern, offiziell arbeitslos gemeldet sinds seit dem Tag an dem sie abgemeldet wurden, also ab 16.4. da können wir ihnen jetzt leider nicht helfen.
Meine Frage darauf “Ja, ab wann darf ich jetzt wieder geringfügig arbeiten?” “Ja, 1 Monat müssens abgemeldet bleiben, dann kann Sie der Dienstgeber wieder geringfügig anmelden.” “Ja toll, das heißt ich darf jetzt meine Miete mit Steinen zahlen und von Luft und Liebe leben? Vom AMS krieg ich keinen Cent, und meiner geringfügigen Arbeit darf ich jetzt ein ganzes Monat nicht nachgehen?” “Ja, so ist das leider” Danke… tolle Hilfe.
Leider hab ich das ganze falsch verstanden und hab geglaubt dass ich jetzt generell ein Monat nicht angemeldet werden darf, weder geringfügig noch Vollzeit.
Dann hat meine Mutter erneut angerufen weil sie geglaubt hat dass ich das falsch verstanden hab, aber schon so auf 180 war dass ich keine Lust hatte dort noch einmal anzurufen. Dort wurde MEINER MUTTER dann erklärt dass ich das alles nochmal machen muss, das heißt mich erneut arbeitslos melden muss, weil ich ja erst seit gestern wieder offiziell arbeitslos bin und darum den Antrag neu ausfüllen muss. Die nette Dame am Telefon hats nicht für notwendig gehalten mir das zu sagen. Wenn meine Mutter nicht nochmal angerufen hätte, wäre ich davon ausgegangen dass das jetzt alles passt und spätestens am 8. nächsten Monat hätte ich blöd geschaut wenn wieder kein Geld vom AMS daher kommt und ich dann erfahren hätte, das ich mich neu arbeitslos melden musste um bezugsberechtigt zu sein.
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