Laut ELGA haben sich allein im April 5.000 Patienten von der elektronischen Gesundheitsakte verabschiedet, nachdem bekannt wurde, dass die Daten für Forschungskzwecke freigegeben werden könnten.
Patienten wollen nicht, dass ihre Daten freigegeben werden
Das Forschungsorganisationsgesetz, das im April den Nationalrat passierte, hatte für Unmut in der Bevölkerung gesorgt. Das Gesetz sieht ab 2019 leichteren Zugriff für Wissenschaftler auf Datenbanken des Bundes vor. Voraussetzung für die Freigabe wäre allerdings die Zustimmung durch Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) – und die hatte sie für ELGA bereits ausgeschlossen.
Dazu kommt, dass laut ELGA-Manager Martin Hurch die Öffnung für die Forschung derzeit technisch gar nicht möglich sei, bzw. mehrere Millionen Euro kosten würde, wie er gegenüber dem ORF betonte.
Trotzdem haben sich Tausende nun von ELGA abgemeldet, wobei 5.000 davon erst nach Ausbruch der Forschungsdatendebatte dazugekommen sind. Das scheine in absoluten Zahlen nicht besonders viel, könne aber für jeden Betroffenen gesundheitlich bedeutsam sein, gab Hurch zu bedenken. Insgesamt sind derzeit 273.000 Personen abgemeldet.
Quelle http://www.heute.at/