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Weniger Bauern, die weniger verdienen

Hitze und Preisdruck drückten die Erträge.

Wien. Das Einkommen der Landwirte sank im Vorjahr nach zwei starken Jahren deutlich. 2017 legte der Verdienst noch um 13,9 Prozent zu, für 2018 erwartet die Statistik Austria ein reales Minus von 4,1 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem die hitzebedingten Mindererträge im Acker- und Futterbau, preisbedingte Einbußen auf dem Schweinemarkt und gestiegene Produktionskosten.

Auf der Positivseite stehen gute Ernten im Obst- und Weinbau sowie höhere Erlöse im Getreidebau. In die Berechnung flossen auch die öffentlichen Gelder ein. Diese betrugen im Vorjahr 1,5 Milliarden Euro, ein Plus von 1,7 Prozent.

Auf EU-Ebene wird derzeit über das Agrarbudget der neuen Förderperiode verhandelt, die ab 2021 für sieben Jahre gilt. Jedes Jahr fließen 60 Milliarden Euro aus dem EU-Budget in die Landwirtschaft. Da nach dem Brexit der Beitrag der Briten wegfällt, gibt es künftig weniger zu verteilen. Im Raum steht eine Kürzung auf 46 Milliarden Euro im Jahr. Bauernvertreter in Österreich argumentieren stets, dass die hohen Förderungen nötig seien, um die kleinbäuerliche Struktur in Österreich am Leben zu halten.

Budgetkürzungen geplant



Tatsächlich schreitet der Strukturwandel – trotz Subventionen – voran: Zwischen 2013 und 2016 gaben 2,6 Prozent der Betriebe auf. Verblieben sind laut Daten der Agrarstrukturerhebung 162.018 Betriebe. Dafür werden die Höfe größer: Wurden im Jahr 1951 von einem Betrieb noch durchschnittlich 19 Hektar Land bewirtschaftet, waren es 65 Jahre später bereits 45 Hektar. Der Schweinebestand pro Betrieb verdreifachte sich seit 1995 von 35 auf 109 Tiere, geht aus dem Grünen Bericht hervor. (hie/APA)

Quelle https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5584318/Weniger-Bauern-die-weniger-verdienen#


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