Breaking News

AUA-Rettung: Kosten für die Steuerzahler, Gewinne für die Aktionäre

8. Juni 2020

Austrian Airlines

AUA-Rettung: Kosten für die Steuerzahler, Gewinne für die Aktionäre

Die Rettung der AUA ist fixiert. Ein guter Deal ist es für Österreich aber nicht. Der österreichische Staat schießt dem deutschen Lufthansa Konzern 450 Millionen zu. Doch eine Staatsbeteiligung wird es nicht geben. Künftige Gewinne kommen also nur den Aktionären zugute und Österreich hat kaum Mitspracherecht bei Austrian Airlines.

Das Rettungspaket für die AUA ist beschlossen. Der Tochterunternehmen des deutschen Lufthansa-Konzern bekommt insgesamt 600 Millionen Euro. 150 kommen von der Lufthansa – den Bärenanteil von 450 Millionen muss aber der die Republik Österreich tragen.  Insgesamt bekommt die AUA Millionen zugeschossen. 300 Millionen Euro davon sind ein staatlich garantierter Bankkredit, die restlichen 150 Millionen sind ein Zuschuss und muss nicht mehr zurückgezahlt werden.

Geld kommt vom Staat – Gewinne kassieren weiter die Aktionäre

Die Rettung der Austrian Airlines ist vor allem eine Rettung für ihre Aktionäre. Für den Steuerzahler schaut dabei wenig raus.

Der österreichische Staat schießt einem deutschen Luftfahrtkonzern 150 Millionen Euro zu und haftet für das Doppelte. Üblich ist in solchen Fällen, dass der Staat dann zumindest am Unternehmen beteiligt wird. So etwa als Deutschland einsprang um die Lufthansa zu retten: Deutschland besitzt jetzt 20 Prozent der Aktien der Fluggesellschaft. Damit hat der Staat Mitspracherecht und einen Anspruch auf mögliche Gewinne.

AUA Rettung Austrian Airlines Staat

Die Rettung der Austrian Airlines ist vor allem eine Rettung für ihre Aktionäre. Für den Steuerzahler schaut dabei wenig raus.

Offenbar haben sich Kurz und Blümel bei den Verhandlungen von der Lufthansa über den Tisch ziehen lassen. Denn die Republik zahlt zwar zwei Drittel der Kosten für die Rettung, die Steuerzahler haben aber nichts davon.“, erklärt Rainer Wimmer, Industriesprecher SPÖ.

Wenig für Arbeiter der AUA, Standort und Umwelt

Zwei zentrale Ziele waren die Arbeitsplätze und den Standort in Wien zu sichern. Beide diese Ziele wurden nur bedingt erreicht und sind zeitlich begrenzt. Auch die geforderten ökologischen Verbesserungen im Betrieb der AUA sind kaum Grund zur Freude. Die AUA muss ihre CO2-Emissionen um ein Drittel senken. Basisjahr für die Berechnung ist jedoch 2005. Außerdem hat sich die AUA verpflichtet Fluglärm zu reduzieren. Von Umwelt-Organisationen hagelt es Kritik für den Deal der Regierung. Fridays for Future nennen die AUA-Rettung einen klimapolitischen Absturz.

Quelle https://kontrast.at/aua-rettung-austrian-airlines-staat/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.