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Der Blackout wird kommen – bereiten Sie sich schon jetzt darauf vor!

Der Blackout wird kommen – bereiten Sie sich schon jetzt darauf vor!

Was ist ein Blackout?

Unter einem »Blackout« versteht man »den plötzlichen, überregionalen und länger andauernden Stromausfall großer Stromnetze«. Bezogen auf Europa, wo die Stromsysteme auch im Zuge der Energiewende und dem Bedeutungszugewinn wetterabhängiger Energieträger wie Sonne und Wind immer stärker vernetzt werden, würde sich ein Blackout binnen weniger Sekunden transnational über weite Teile Europas ausbreiten. Man spricht dann von einer »europäischen Großstörung«. Einen Stromausfall, der mehrere Länder über mehrere Stunden gleichzeitig betraf, gab es in Europa zuletzt im November 2006. Kritiker befürchten allerdings, dass die Gefahr eines Blackouts wegen der Energiewende und der Stilllegung konventioneller Kraftwerke künftig erheblich zunehmen wird. Sie glauben: Die Frage ist nicht, ob es zu einem Blackout kommt, sondern wann!

Woran erkennt man einen Blackout?

Fällt der Strom großflächig aus, sind die Betroffenen im Regelfall auch von der Informationsversorgung durch Rundfunk, Fernsehen und Internet abgeschnitten. In dieser Situation ist es wichtig zu erkennen, ob es sich um eine lokale und zeitlich begrenzte Unterbrechung der Energieversorgung oder einen echten Blackout handelt.

Letzteres ist dann anzunehmen, wenn folgende Indikatoren gleichzeitig auftreten:

● Kein Strom – alle strombetriebenen Geräte sowohl innerhalb wie außerhalb des Hauses sind ausgefallen.

● Kein Handynetz und Internetzugang.

● Kein Empfang privater Radiosender, weil die ihren Sendebetrieb ohne Strom im Regelfall nicht aufrechterhalten können – anders als die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die einen Versorgungsauftrag haben und deshalb ihr Programm auch bei einem Blackout noch für einige Tage ausstrahlen können.

Das gemeinsame Auftreten der genannten Ereignisse ist ein Alarmsignal, auf das Sie reagieren müssen, sofern Sie Vorbereitungen für diese Extremsituation getroffen haben.

Welche Folgen hat ein Blackout im Alltag?

Schon in den ersten Minuten nach einem großflächigen Stromausfall sind chaotische Zustände zu erwarten.

● Das elektrische Licht sowie alle Geräte und andere Annehmlichkeiten des täglichen Lebens, die Strom benötigen, funktionieren nicht mehr. Das gilt auch für Herd und Kaffeemaschine, weshalb keine warmen Getränke und Speisen mehr zubereitet werden können. Kühlschrank und Gefrierschrank fallen ebenfalls aus. Schon nach wenigen Stunden beginnen die dort aufbewahrten Lebensmittel zu verderben. Sofern das Wohnhaus über einen Fahrstuhl verfügt, ist auch der außer Betrieb.

● Im Winter fällt die Heizung, im Sommer Klimaanlage und Ventilatoren aus. Das ist bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes oder extremer Hitze nicht nur unangenehm, sondern kann gesundheitlich angeschlagenen Menschen erhebliche Problemen bereiten, die in Einzelfällen auch zum Tod führen.

● In den oberen Etagen von Mehrfamilienhäusern oder in höher gelegenen Gebäuden ist die Versorgung mit Frischwasser schon kurz nach dem Stromausfall eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich, weil die Pumpen nicht mehr funktionieren. Das betrifft auch die Toilettenspülung. Nach etwa einer Woche kommt überhaupt kein Wasser mehr aus den Leitungen. Die Menschen müssen sich dann über Notbrunnen versorgen, die in Deutschland für jeden Bürger in einer Entfernung von maximal zwei Kilometern erreichbar sind und die sich vor allem im Umfeld von Krankenhäusern und Altenheimen befinden.

● Dramatisch sind die Folgen für die Kommunikation: Computer lassen sich nicht einschalten, weshalb kein Zugriff auf das Internet mehr möglich ist. Auch Telefone, die heute zumeist Strom benötigen, sind außer Betrieb. Selbst Handys sind nur noch kurzzeitig nutzbar, weil Sender und Empfänger der Mobilfunknetze lediglich für 60 bis 120 Minuten mit Notstrom versorgt werden, bevor auch sie ausfallen. Bis dahin sind die Netze wegen der großen Zahl von Anrufen allerdings völlig überlastet. Gewünschte Gesprächspartner sind deshalb kaum erreichbar.
Auch nach dem Ende des Blackouts dauert es gerade in städtischen Ballungsräumen eine längere Zeit, bis die elektronische Kommunikation wieder störungsfrei funktioniert, weil das Wiederhochfahren der Systeme die Technik erheblich belastet.

● Einige Stunden nach dem Stromausfall ist auch der fernmündliche Austausch zwischen Behörden nicht mehr möglich. Das gilt etwa für Polizei und Feuerwehr. Die Einsatzkräfte werden nur noch auf persönlichen Zuruf über Notfälle informiert, was die Reaktionszeiten deutlich verlängert. Das verschlechtert die Sicherheitslage der Bevölkerung, die Kriminalität steigt. Im Extremfall kann es zumindest in einigen Stadtteilen und Regionen zu einem völligen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung kommen.

● Auf den Straßen funktionieren weder Ampeln noch die Straßenbeleuchtung bei Nacht. Straßenbahnen bleiben stehen, Züge können nicht mehr weiterfahren. Die Folgen sind ein Verkehrschaos sowie ein deutlicher Anstieg der Unfallzahlen. Einsatzwagen von Polizei und Feuerwehr stehen ebenso im Stau wie Lieferfahrzeuge. Logistik und Warenverkehr brechen zusammen, und damit die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs.

● In den Supermärkten findet – solange noch Waren vorhanden sind – ein improvisierter Verkauf mit Hilfe von Taschenlampen und Handkassen statt.

● Erst nach etwa acht Stunden hat der Katastrophenschutz auf allen Ebenen seine Arbeit aufgenommen, um der Bevölkerung zu helfen.

● Viele Menschen werden versuchen, sich mit offenem Feuerstellen wie etwa Campingkochern eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Dadurch steigt die Gefahr von Bränden, die außer Kontrolle geraten können. Weil die Feuerwehr wegen des Zusammenbruchs der Kommunikation und der chaotischen Verkehrssituation allenfalls verspätet an den Einsatzort gelangt, können sich solche Feuer zur Großbränden ausweiten.

● Ohne Strom können die Zapfsäulen der Tankstellen keinen Treibstoff mehr abgeben. Von den 14.000 Tankstellen, die es in Deutschland gegenwärtig gibt, sind nur 15 mit einem Notstromaggregat ausgestattet. Und die werden Benzin und Diesel – so weit noch vorrätig – in erster Linie an Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr abgegeben.

● In der Viehwirtschaft fällt die automatisierte Stalltechnik aus. Da eine manuelle Versorgung der Tiere mit Nahrung und Wasser in der Massentierhaltung kaum möglich ist, verenden Millionen von Kühen, Schweinen und Hühnern. Das kann vor allem in den Sommermonaten schnell zu Seuchen führen, weil es oftmals nicht möglich sein wird, die Tierkadaver rechtzeitig und ordnungsgemäß zu entsorgen. Milchkühe, die nicht mehr maschinell gemolken werden können, erleiden furchtbare Schmerzen und müssen nach spätestens zwei Tagen notgeschlachtet werden. Auch bei der Nahrungsmittelerzeugung in Treibhäusern, die nach einem Blackout nicht mehr mit Lüftung und Heizung versorgt werden können, ist mit erheblichen Ausfällen zu rechnen. Tritt eine längere Stromunterbrechung in der Erntezeit auf, sind die Landwirte mangels Treibstoff nicht mehr in der Lage, ihre Feldfrüchte einzubringen.
Auch Wochen und Monate nach einem Blackout ist deshalb mit Engpässen bei der Lebensmittelversorgung zu rechnen, was zu steigenden Preise führt. Körperlich geschwächte Menschen müssen zudem mit gesundheitlichen Problemen rechnen.

● Gegen Ende der ersten Woche nach einem großen Stromausfall werden lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel und Medikamente knapp. Bei vielen Menschen sinkt deshalb die Hemmschwelle zur Anwendung von Gewalt, es kommt zu Unruhen und Plünderungen. Werden im Zuge dieser Ausschreitungen Ladengeschäfte ganz oder teilweise zerstört, wird die Versorgungslage über das Ende der Krise hinaus verschärft, weil die beschädigte Infrastruktur zunächst instandgesetzt werden muss, bevor der Warenverkauf wieder aufgenommen werden kann.

Bei einer längeren, über viele Tage bzw. mehrere Wochen andauernden Unterbrechung der Energieversorgung drohen Chaos und Anarchie.

Übrigens: Einer Studie zufolge würde ein Blackout in Deutschland bereits in der ersten Stunde einen Schaden von 600 Millionen Euro verursachen. Dauert der Stromausfall länger, sind die Kosten nicht mehr zu beziffern!

Das Wiederhochfahren der komplexen Infrastruktur unserer modernen Gesellschaft und die vollständige Wiederherstellung der Versorgung der Bevölkerung nach einem Blackout dauern Wochen und zum Teil Monate. Die mittelbaren Folgen eines solchen Ereignisses können sogar noch Jahre später spürbar sein.

Quelle https://kopp-report.de/der-blackout-wird-kommen-bereiten-sie-sich-schon-jetzt-darauf-vor/

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