13 .Nov 2023
Sehr geehrte Eltern,
wir möchten Sie mit diesem Schreiben auf die besorgniserregenden Entwicklungen in der Sexualpädagogik an unseren heimischen Schulen sowie Elementarbildungseinrichtungen und die damit einhergehende zu befürchtende Gefährdung des körperlichen und seelischen Wohls unserer Kinder informieren.
Eine Gefährdung des Kindeswohls lässt insbesondere der WHO-Leitfaden „Standards für die Sexualerziehung in Europa“
(https://www.oif.c.at/fileadmin/user_upload/p_oif/andere_Publikationen/WHO- Standards_DE_Endfassung_11_10_2011pdf.pdf) befürchten. Dieses Papier wurde bereits in den österreichischen Lehrplan aufgenommen.
Die WHO legt in diesen „Standards für die Sexualerziehung in Europa“ einen Zeitplan für
die sexuelle Entwicklung von Kindern fest, nachfolgend auszugsweise ein paar Inhalte:
- Kinder zwischen 0 und 4 Jahren sollen über Vergnügen und Lust beim Berühren des eigenen Körpers und frühkindliche Masturbation sowie über lustvolle Erfahrung körperlicher Nähe als Teil des menschlichen Lebens informiert werden. Sie sollen auch ein Bewusstsein für Geschlechtsidentität entwickeln.
- Kindern zwischen 4 und 6 Jahren sollen über gleichgeschlechtliche Beziehungen informiert werden.
- Kindern zwischen 6 und 9 Jahren sollen über Geschlechtsverkehr, Sex in den Medien und Masturbation aufgeklärt werden.
- Kinder zwischen 9 und 12 Jahren sollen über erste sexuelle Erfahrungen informiert werden und den Umgang mit Pornographie lernen.
Besonders besorgniserregend ist, dass häufig auch externe sexualpädagogische Vereine Schulen besuchen und Workshops zu sexualpädagogischen Themen abhalten.
Der „Verein Kinderwohl“ beschreibt die diesem Themenkomplex innewohnende Problematik in einem offenen Brief vom 22.06.2023
(https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230622_OTS0139/korrigierte- neufassung-der-ots-0102-von-heute-paedagogen-eltern-und-fachleute-fordern-den- sofortigen-stopp-kindeswohlgefaehrdender-inhalte-in-sexualpaedagogik):
Die problematischste Prämisse in diesem Zusammenhang ist die Auffassung, dass das Kind als „sexuelles Wesen“ seine Gefühle, seine Lust, und sein Spielverhalten sexuell ausdrückt, was eine subtile Entgrenzung zwischen Erwachsenen- und Kindersexualität bedeutet. Damit zeigt sich gegenwärtige Sexualpädagogik in einer unkritischen Nähe zu einer Praxis, die Kinder in bestimmten sexuellen Belangen wie kleine Erwachsene behandelt.“
Praxisbeispiele von verstörenden Vorfällen, welche auf der Dokumentationsplattform unter dem Link https://www.sexualerziehung.at/dokumentationsplattform/ zu finden sind, zeigen, dass bereits jetzt durch fehlgeleitete Sexualpädagogik Kindern Schaden zugefügt wird.
Nachfolgend zwei Beispiele:
Fallbeispiel 7. Schulstufe Gymnasium, Fachstelle NÖ:
„Nachdem aufgeschrieben wurde, was den Kindern zu Sex eingefallen war, wurden von den Referenten alle Begriffe erklärt. Dazu gehörten Sexspielzeuge und sämtliche Sexpraktiken. Besonders schockierend war die Erklärung des sogenannten Rainbowkiss.“
Fallbeispiel 4.Klasse Volksschule Vorarlberg:
„Wir fanden es sehr überraschend, dass die Workshopleiter gesagt haben, dass die Kinder- außer mit ihren Eltern- mit niemandem über den Inhalt des Workshops sprechen dürfen- und schon gar nicht mit den Lehrerinnen. Das Thema „Geschlechtsverkehr“ ist sehr ausführlich besprochen worden. Unsere Tochter hat voll Abscheu erzählt, dass sie gelernt hat, dass beim Geschlechtsverkehr die Frau das Glied vom Mann tief in den Mund steckt. Scheinbar wurde gesagt, dass „Oralverkehr“ dazu gehört. Die Workshopleiter haben bildlich erklärt, wie dies funktioniert.“
Es ist für Außenstehende nicht oder kaum bekannt, mit welchen Mitteln in den Schulen gearbeitet wird.
Noch viel weiter im Dunkeln liegt, mit welchen Materialien externe Vortragende in Schulen kommen und welche Weltbilder deren Organisationen vertreten. Dass hier Qualitätsstandards und Überprüfungen seitens der zuständigen Stellen fehlen, zeigt sich auch anhand der oben angeführten Praxisbeispiele von verstörenden Vorfällen in ganz Österreich.
Sexualerziehung ist ein höchstpersönliches Thema und muss somit individuell erfolgen. Wenn das Kind Fragen stellt, sind Antworten abgestimmt auf das jeweilige Alter zu geben. Sexualisierung und Geschlechteridentität sind sehr sensible Themen, die in der Familie am besten aufgehoben sind – und nicht beim Staat oder irgendwelchen ideologisch behafteten Organisationen. Daher soll und muss auch in der Familie individuell entschieden werden, wann und wie die Kinder mit diesen Themen in Berührung kommen. Hier ist eine rote Linie zu ziehen.
Wir haben als MFG-Fraktion im Oberösterreichischen Landtag bereits einen Initiativantrag eingebracht, mit welchem wir den sofortigen Stopp kindeswohlgefährdender Inhalte in der Sexualpädagogik fordern: https://www.klubmfg- ooe.at/initiativantrag-sofortigen-stopp-kindeswohlgefaehrdender-inhalte-in-der- sexualpaedagogik/.
Weiters veranstalten wir am 29.11.2023 zu diesem Thema eine Podiumsdiskussion: https://www.eventbrite.at/e/podiumsdiskussion-sofortiger-stopp- kindeswohlgefahrdender-inhalte-tickets-744034476147?aff=oddtdtcreator.
Was können Sie als Eltern tun?
- Klären Sie Ihr Kind als erster auf!
- Lesen Sie die Schulbücher Ihrer Kinder!
- Werden Sie Elternvertreter Ihrer Kinder!
- Bereiten Sie sich gut auf Elternabende zum Thema Sexualaufklärung/Missbrauchsprävention/Aidshilfe vor und stellen Sie mutige Fragen!
Diese und mehr Tipps, was Sie als Eltern tun können, um Ihr Kind vor kindeswohlgefährdenden Inhalten in der Sexualpädagogik zu schützen, finden Sie unter diesem Link: https://www.sexualerziehung.at/fuer-eltern/
Die MFG und der Verein WIR EMUs haben heute eine gemeinsame Pressekonferenz zum Thema „Sofortiger Stopp kindeswohlgefährdender Inhalte in der Sexualpädagogik“ abgehalten. Die aufgezeichnete Pressekonferenz finden Sie unter folgendem Link: https://www.youtube.com/live/-pceVkeeZ0w?si=g_olEp2Q7u8ArKFE.