9. September 2020
Wie Sebastian Kurz und die ÖVP die Medien kontrollieren – Erklärt von Julia Herr in 5 Punkten
Riesige Werbebudgets. Medien, die der ÖVP-nahen Raiffeisen und der Kirche gehören. Regierungs-Verantwortung, die genutzt wird, um „brave“ Medien zu fördern, kritische Medien zu bestrafen.
Die SPÖ-Abgeordnete Julia Herr erklärt in 5 Punkten, wie Sebastian Kurz und seine ÖVP die österreichischen Medien kontrollieren. Das Video geht viral und wurde auf Facebook bereits über 380.000 mal gesehen.
Die ÖVP unter Kurz betreibt ganz intensive „Message Control“, heißt es. Das bedeutet nichts anderes, als dass alle Medienberichte über den ÖVP-Obmann genauestens überprüft werden nach Bild, Titel und Aussage. Nichts wird dem Zufall überlassen. Wenn Kurz im Flugzeug die Business Class nimmt, gibt es keine Fotos davon, wenn Kurz Economy-Class fliegt, sind die Fotos in den Zeitungen. Wenn die Kurz-ÖVP Kurz beim Wandern zeigen will, nimmt die „Krone“ sogar ein Foto vom Vorjahr, Hauptsache, der Kanzler macht drauf gute Figur.
Ex-Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter schreibt in seinem Buch „Kurz und Kickl“, wie Kurz und sein „Medienaufpasser“ Gerald Fleischmann, der Medienbeauftrage der Bundesregierung, bei den Zeitungen anrufen, wenn die Berichterstattung nicht passt.
Aber warum lassen sich Österreichs Medien das gefallen, wie funktioniert diese politische Beeinflussung unserer Nachrichtenhäuser? Julia Herr erklärt in dem Video, wie Macht und Geld dabei helfen, den Journalismus „dezent willfährig“ (O-Ton einer österreichischen Journalistin, Name und Anschrift der Redaktion bekannt) zu halten.
Quelle https://kontrast.at/julia-herr-sebastian-kurz-medien/